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Branchen | Spanien | Chemie

Spanischer Chemiesektor mit Umsatzsprung und Unsicherheiten

Die sich zügig erholende Nachfrage nach der Coronakrise wird 2021 für gute Resultate sorgen. Danach soll sich der Aufwärtstrend verlangsamen.

Von Oliver Idem | Madrid

Ende Oktober 2021 präsentierte der Fachverband Feique seine Erwartungen für die Jahresergebnisse 2021 und einen Ausblick. Vordergründig werden 2021 zweistellige Sprünge bei Umsatz und Exporten erwartet. Diese geben aber den Druck auf die Margen der Chemieunternehmen und deren Verunsicherung nicht annähernd wieder.

Die Produktion wird im laufenden Jahr voraussichtlich um 4,7 Prozent zunehmen. Die Nachfrage entwickelt sich zur Zufriedenheit der Unternehmen, dürfte sich aber abschwächen. Unter anderem dämpft die rückläufige Fertigung im wichtigen Abnehmersektor Automobilindustrie die Aussichten für die Chemiebranche.

Bezüglich Branchenumsatz dürfte 2021 ein Ausnahmejahr werden. Ein Sprung um 14,1 Prozent auf 73,6 Milliarden Euro steht bevor. Die Zunahme ist allerdings vor allem auf Preiseffekte zurückzuführen. Feique rechnet weiterhin mit Risiken durch die steigenden Kosten für Strom, Gas, Rohstoffe und Fracht.

Die Exporte sollen 2021 ähnlich sprunghaft zulegen wie die Umsätze. Der Verband erwartet einen Zuwachs um 13,2 Prozent auf 41,4 Milliarden Euro. Im Handel mit den Niederlanden sorgt eine hohe Nachfrage nach organischen Chemikalien für ein erwartetes Plus von 46 Prozent. Bei den Lieferungen nach Deutschland soll die Zunahme mit 12 Prozent leicht unter dem Durchschnitt liegen.

Infolge des Brexits werden die Ausfuhren ins Vereinigte Königreich um circa 6 Prozent sinken. Damit bildet das Land den einzigen großen Absatzmarkt mit rückläufigen Zahlen.

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