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Spanien stockt die Mittel für die Internationalisierung von Unternehmen auf. Das Geschäft in Lateinamerika soll noch stärker ausgebaut werden.
21.06.2021
Von Oliver Idem | Madrid
Mit dem Plan de Acción para la Internacionalización de la Economía Española 2021-22 wird die staatliche Außenwirtschaftsförderung intensiviert. Infolge der Coronakrise wurde dieses Element der Zehnjahresstrategie 2017 bis 2027 angepasst.
Laut der Wirtschaftszeitung Cinco Días gilt das regionale Interesse vor allem Argentinien, Chile und Mexiko. In Europa steht der britische Markt nach dem Brexit im Fokus. Derzeit sind circa 55.000 spanische Unternehmen dauerhaft im Auslandsgeschäft aktiv. Das sind 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Budgets für ihre Förderung steigen 2021 an. Der öffentliche Kreditversicherer CESCE kann im laufenden Jahr bis zu 9 Milliarden Euro an Geschäften absichern.
Bei der staatlichen Bank ICO stehen 1,6 Milliarden Euro für die Internationalisierung und maximal 500 Millionen Euro für den separaten Fonds FIEM bereit. Die Finanzierungsgesellschaft COFIDES hat für den Auslandsinvestitionsfonds FIEX maximal 350 Millionen Euro zur Verfügung und für den KMU-Spezialfonds FONPYME bis zu 35 Millionen Euro. Hinzu kommen 44 Millionen Euro, die aus Eigenmitteln für Projekte zur Verfügung stehen.
Zu den aktuellen Fördermaßnahmen gehört eine Finanzierungslinie für Machbarkeitsstudien, die nicht rückerstattet werden muss. Unternehmen sollen außerdem mehr personalisierte Unterstützung für ihre Internationalisierung erhalten. Digitalisierungspläne beziehen sich sowohl auf Verbände und Kammern der Exporteure in Spanien als auch auf spanische Unternehmen im Ausland.