Mehr zu:
Südliches Afrika / Angola / Eswatini / Namibia / Sambia / SüdafrikaNahrungsmittel- , Verpackungsmaschinen / Groß- Einzelhandel / Fischerei
Branchen
Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?
Branchen | Südliches Afrika | Nahrungsmittel- , Verpackungsmaschinen
Namibia erhält als zweites afrikanisches Land das Label für ressourcenschonende Fischerei. In Südafrika baut Nestlé eine Milchfarm in einen kohlestoffneutralen Betrieb um.
01.03.2021
Von Fausi Najjar | Johannesburg
Im Januar 2021 hat die angolanische Minbos Resources eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit der Beratungsgesellschaft International Fertilizer Development Center (IFDC) für die Entwicklung eines Marktes für Düngemittel unterzeichnet. Minbos entwickelt ein Phosphatprojekt in der nördlich gelegenen angolanischen Exklave Cabinda. Geplant ist, 2022 die Düngemittel-Produktion mit anfänglich 50.000 Tonnen im Jahr zu starten. Die naturräumlichen Voraussetzungen für Agrarwirtschaft gelten in Angola als hervorragend; gleichzeitig wird das landwirtschaftliche Potenzial kaum ausgenutzt. Der Einsatz von Düngemitteln ist noch stark unterentwickelt.
Kellogg Tolaram Eswatini will unweit der Stadt Manzini ein Werk für die Herstellung von Instant-Nudeln errichten, so Zeitungsmeldungen vom November 2020. Die Investitionssumme für das Vorhaben liegt bei umgerechnet rund 11 Millionen Euro. Zielmarkt ist insbesondere die bevölkerungsreiche Provinz Gauteng in Südafrika. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft eines 2015 gegründeten Joint Ventures zwischen der US-amerikanischen Kellogg Company (bekannt als Kellogg‘s) und dem Lebensmittelhersteller Tolaram Group aus Singapur.
Die Tilapia Fischzucht gewinnt im südlichen Afrika zunehmend an Bedeutung. Tilapia ist eine Gattung afrikanischer Buntbarsche, die in den großen tropischen Binnenseen des Kontinents stark vertreten sind. Expansionspläne hat jüngst die in Mosambik ansässige Chicoa Fish Farm angekündigt. Das 2017 gegründete Unternehmen züchtet im Cahora-Bassa-Stausee einen lokalen Buntbarsch und hat im November einen Kredit von 1,5 Millionen US-Dollar (US$) für die Weiterentwicklung des Geschäftsfelds aufgenommen. Die sambische Yalelo ist Meldungen vom Januar 2021 zufolge eine Partnerschaft mit Xelect eingegangen. Yalelo gehört zur FirstWave Gruppe, Xelect ist ein Beratungsunternehmen für die Zuchtfischerei. Yalelo betreibt in Sambia eine Fischfarm im Kariba-Stausee und in Uganda eine weitere im Victoria-See.
Die als gemeinnützig geltende Nicht-Regierungsorganisation Marine Stewardship Council (MSC) hat den Hechtfang in Namibia mit dem MSC-Umweltlabel zertifiziert. Damit ist Namibia nach Südafrika das zweite Land auf dem afrikanischen Kontinent, das den weltweit anerkannten Standard für eine ressourcenschonende Fischerei erfüllt. Angesichts der hohen Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten nachhaltiger Art verbessert die MSC-Zertifizierung die Marktaussichten für namibischen Hecht auf dem europäischen Markt. Allerdings stufen einige Umweltorganisationen die Zertifizierung als mangelhaft ein.
Das Tochterunternehmen des sambischen Mischkonzerns Trade Kings Group Dairy Gold hat im Januar 2021 eine Molkerei für die Herstellung von Vollmilch in Betrieb genommen. Kings Group Gold produziert in Sambia und Simbabwe. Das Portfolio des Unternehmens umfasst Soft-Drinks und Milchprodukte. Es ist außerdem im Bergbau und der Chemieindustrie tätig.
Der Einzelhandel zählt in Südafrika zu den Gewinnern der Covid-19 Pandemie. Dies geht aus den überwiegend positiven Jahresabschlüssen der großen Einzelhandelsunternehmen, wie ShopRite, Spar, Pick n Pay und Woolworth hervor. Der Gewinnmargen lagen teils bei deutlich über 10 Prozent. Die guten Unternehmensergebnisse sind darauf zurückzuführen, dass die Südafrikaner infolge der Coronapandemie in weitaus größerem Maße ihre Mahlzeiten zuhause zubereiten. Der Besuch von Restaurants, Imbissen oder Fastfood-Ketten war beziehungsweise ist durch Lockdown-Maßnahmen stark eingeschränkt.
Das Agrar-Tech-Unternehmen Aerobotics hat im Dezember 2020 Kapital in Höhe von 16 Millionen US$ aufgenommen. Investoren sind die niederländische Entwicklungsgesellschaft FMO Ventures und der Kapitalfonds Cathay Africinvest Innovation Fund. Das Startup-Unternehmen bietet Lösungen für die Überwachung und Schadensbegrenzung bei Krankheiten und Schädlingsbefall in Obstplantagen an. Dies erfolgt anhand von Drohnen- und Satellitenbildern und unter Anwendung lernender Algorithmen.
In Nähe der Küstenstadt George in der Provinz Western Cape will der Lebensmittelkonzern Nestlé bis 2023 eine Milchfarm in einen kohlenstoffneutralen Betrieb umbauen. Bei dem Skimmelkrans Net Zero Carbon Emissions Projekt geht es vor allem darum, den Methanausstoß aus Kuhmist zu vermeiden. Das Vorhaben steht im Zusammenhang mit den kürzlich verkündeten Zielen des Konzerns, die Emissionsmenge des Unternehmens bis 2030 zu halbieren und bis 2050 komplett emissionsfrei zu werden.