Branchencheck | Tschechische Republik
Chemieindustrie
Als Zulieferer erlebte Tschechiens Chemiebranche 2021 einen kräftigen Aufschwung. Bei den Arzneimittelherstellern entwickelte sich das Geschäft verhaltener.
16.12.2021
Von Miriam Neubert | Prag
Im Zuge der phasenweise sehr dynamischen Industriekonjunktur haben die Hersteller chemischer Erzeugnisse 2021 deutlich aufgeholt. Von Januar bis Oktober stieg ihre Produktion um 9 Prozent. Umsätze und Aufträge legten um mehr als 30 Prozent zu. Auf verhaltenerem, aber positiven Kurs blieb die Arzneimittelherstellung. In Zusammenarbeit mit der Universität für Chemie und Technologie baut Orlen Unipetrol eine Dicyclopentadien-Anlage. Waridelta plant Produktionsanlagen für Klebstoffe, Demaco eine Verarbeitung von Kunststoffgranulat, Lanex und Bruder CZ Erhöhungen der Polymerproduktion. Wichtige Investitionsfelder sind die Depolymerisation von Kunststoffabfällen, Forschung zu Biokraftstoffen, Produktion von Batterie-Elektrolyt und Wasserstoffprojekte. Dekarbonisierung ist ein Muss und wird verstärkt gefördert.
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