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Die Ukraine passt viele Baustandards an EU-Richtlinien an. Korruption hingegen bleibt weiter ein Problem im Bausektor.
30.05.2021
Von Fabian Nemitz | Kiew
Vor der schwer überschaubaren ukrainischen Bau- und Planungsgesetzgebung sollten ausländische Anbieter von Architektur- und Bauleistungen sich hüten. Bei der Übernahme von Aufträgen und wichtigen Fragen der Marktbearbeitung ist dringend geraten, keinen Schritt ohne versierte, im ukrainischen Recht bewanderte Anwaltsfirmen zu tun. Behelfsmäßig kann auch mit einem erfahrenen lokalen Bauunternehmen mit guten Kontakten zu Entscheidungsträgern zusammengearbeitet werden.
In einem Interview mit der Kyiv Post äußerte Sergiy Sergiyenko, Managing Partner bei der Immobilienfirma CBRE, dass Korruption als Eintrittsbarriere in den Baumarkt sich in den vergangenen Jahren verringert hat. "Aber es gibt immer noch viele korrupte Hebel im staatlichen Genehmigungsapparat. Wegen Korruption ist die Bauindustrie weiterhin nur offen für Insider. Internationale Firmen werden keine Bestechungsgelder zahlen."
Aktuell ist in der Baugesetzgebung vieles im Umbruch. Im Rahmen des Assoziierungsabkommens mit der EU erfolgt in vielen Bereichen eine Anpassung an EU-Standards. Das spiegelt sich auch im Doing Business-Ranking der Weltbank wider. In der Kategorie Erhalt von Baugenehmigungen hat sich die Ukraine von Rang 140 (2017) auf Rang 20 (2020) verbessert.
Alle Ausschreibungen werden auf dem zentralen staatlichen Ausschreibungsportal ProZorro in ukrainischer Sprache veröffentlicht.