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Branchen | Ungarn | Wasserstoff

MOL plant Anlage für grünen Wasserstoff

Der Mineralölkonzern MOL will künftig grünen Wasserstoff produzieren. Damit soll der CO2-Fußabdruck des Unternehmens gesenkt werden.

Von Waldemar Lichter | Budapest

MOL kündigte an, an seinem Raffineriestandort Százhalombatta eine Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff zu errichten. Das Elektrolysewerk mit 10 Megawatt Leistung soll mit Energie aus erneuerbaren Quellen versorgt werden. Dadurch kann Wasserstoff auf umweltfreundliche Weise produziert werden. Die Investitionskosten werden sich auf 22 Millionen Euro belaufen. Der Auftrag für die schlüsselfertige Anlage, die zu den größten dieser Art in Europa gehören wird, ging an das US-Unternehmen Plug Power.

Die Kapazität der Anlage, die 2023 in Betrieb gehen soll, wird 1.600 Tonnen Wasserstoff pro Jahr betragen. Dadurch wird MOL seinen Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) nach eigenen Angaben um jährlich 25.000 Tonnen senken können. Das Unternehmen produziert gegenwärtig sogenannten blauen Wasserstoff für den eigenen Raffineriebedarf unter Verwendung von Erdgas. Das sei für rund ein Sechstel der Schadstoffemissionen des Mineralölkonzerns verantwortlich, heißt es. Mit der neuen Anlage werden Emissionen und auch der Einsatz von Erdgas reduziert.

MOL verfolgt das Ziel, seinen betrieblichen CO2-Fußabdruck bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren. Bis 2050 will der Konzern CO2-neutral sein und 50 Prozent seiner Investitionen für nachhaltige Projekte ausgeben. Die Zukunftsstrategie 2030+ des Unternehmens sieht Investitionen von rund 1 Milliarde US-Dollar in die kohlenstoffarme Kreislaufwirtschaft bis 2025 vor.

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