Branchen | Ungarn | Automobilsektor
Vitesco baut Engagement in Ungarn aus
Die Tochter des Technologiekonzerns Continental kündigte weitere Investitionen in ihr Werk für Autoelektronik am Standort Debrecen an.
26.08.2021
Von Waldemar Lichter | Budapest
Vitesco Technologies, die Antriebssparte des deutschen Continental-Konzerns (bis 2019: Continental Powertrain), will in Ungarn weiter expandieren. Das Unternehmen wird zusätzlich rund 134 Millionen Euro in ein Werk für elektronische Komponenten für die Automobilindustrie im ostungarischen Debrecen investieren. Die Regierung gewährt für das Vorhaben nach Angaben von Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó einen Zuschuss von umgerechnet 30 Millionen Euro.
Bereits im Februar 2021 nahm Vitesco Technologies in Debrecen ein neues Werk in Betrieb. Dort werden Hightech-Elektronik und Getriebesensoren für alle Antriebsarten - von rein elektrischen über Plug-in-Fahrzeugen bis zu elektrifizierten Verbrennern produziert. Geplant ist, dort auch andere Komponenten für die Bereiche Elektrifizierung und Elektromobilität zu fertigen. Die Investitionen in die Anlage sollen sich auf 100 Millionen Euro belaufen haben.
Debrecen habe sich in den vergangenen Jahren aufgrund einiger bedeutender Vorhaben zu einem der Zentren der ungarischen Automobil- und Zulieferindustrie entwickelt, sagt Szijjártó. Die Regierung beabsichtige, in den kommenden zwei Jahren umgerechnet 280 Millionen Euro in die Infrastruktur von Debrecen einzusetzen, um die Grundlage für weitere Investitionsprojekte zu schaffen, so der Minister.
Ausgewählte Investitionsvorhaben im Automobilsektor in Debrecen
Investor | Beabsichtigte Produktion | Investitionssumme |
BMW | 150.000 Pkw pro Jahr, vor allem batterieelektrische Modelle | 1 Milliarde Euro |
Sensirion | Sensoren und Mikrosensoren | 8,8 Millionen Euro |
Semcorp Group | Separatorenfolien für Lithium-Ionen-Batterien | 183 Millionen Euro |