Branchen | Ungarn | Elektromobilität
W-Scope baut Werk für Separatorfolien
Ungarn hat einen weiteren Investor für seine Batterieindustrie gewonnen. Das südkoreanische Unternehmen W-Scope wird ein neues Werk für Batteriekomponenten bauen.
23.06.2022
Von Waldemar Lichter | Budapest
Der Batteriehersteller W-Scope plant die Errichtung einer Fabrik für Separatorfolie in Nyíregyháza. Das teilte das Ministerium für Außenbeziehungen und Handel in Budapest mit. Die Investitionssumme wird rund 728 Millionen Euro betragen.
Es wird das erste Produktionswerk von W-Scope in Europa sein. Geplant ist, dort jährlich 1,2 Milliarden Quadratmeter Batterieseparatorfolie für Elektrofahrzeuge zu produzieren. Am Standort sollen 1.200 neue Arbeitsplätze entstehen.
Außer W-Scope haben sich in jüngster Zeit eine Reihe namhafter Hersteller von Batteriezellen und Batteriekomponenten in Ungarn angesiedelt. Dazu gehören vor allem die Batteriehersteller Samsung SDI in Göd und SK Innovation mit seiner Batterietochter SK On Co. Ltd in Iváncsa (beide Südkorea) sowie Kompontenzulieferer wie EcoPro BM (Kathodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien; Debrecen), Doosan (Kupferfolie; Tatabánya) oder das Joint Venture von Toray Industries und LG Chem (Separatorfolien; Nyergesújfalu).
Die ungarische Regierung unterstützt die Anpassung der im Land angesiedelten Automobil- und Kfz-Zulieferindustrie an neue Trends, wie Elektromobilität. Inzwischen ist das Land zu einem wichtigen Akteur bei Produktion und Export von Batterien für E-Autos geworden. Nach China und den USA verfüge Ungarn nach Angaben der Regierung über die drittgrößten Produktionskapazitäten für E-Fahrzeugbatterien weltweit von 50 Gigawattstunden (GWh). Bis 2025 sollen diese auf 150 GWh verdreifacht werden.
