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Branchen | USA | Luftfahrt
Für Flugzeugbauer, Zulieferer und Airlines war 2020 ein sehr schweres Jahr. Und die Branche braucht einen langen Atem.
15.02.2021
Von Heiko Steinacher | San Francisco
Für die US-Luftfahrtindustrie kommt es hart auf hart: Erst das Boeing-737-Max-Desaster, dann der Streit um gegenseitige Strafzölle im Airbus-Boeing-Streit. Schließlich noch Corona.
Dabei sahen die Perspektiven der Branche insgesamt vor einem Jahr gar nicht schlecht aus. Nun aber, im Zuge der Pandemie, haben Fluggesellschaften ganze Teilflotten stillgelegt. Der Druck zu Kosteneinsparungen war riesig, vor allem nachdem im Oktober 2020 ein staatliches Hilfspaket in Höhe von 25 Milliarden US-Dollar (US$) für die heimischen Fluggesellschaften auslief. Nicht vergebene Mittel wurden zwar auch danach noch als zinsgünstige Kredite gewährt. Viele Leasingverträge wurden und werden nachverhandelt. Angesichts der zumindest im Frachtverkehr erneut wachsenden Nachfrage haben die Airlines in den letzten Wochen zwar wieder mehr Flüge aufgenommen. Entspannt hat sich die Lage damit aber nicht.
Während größere US-Fluggesellschaften die Krise bisher überstanden haben, mussten kleinere – darunter Compass Airlines, ExpressJet und Trans States Airlines – den Betrieb einstellen oder Insolvenz anmelden. Die überlebenden Unternehmen werden auch nach der Coronakrise voraussichtlich unter starkem Spardruck stehen. Der Verband Airlines for America (A4A), der unter anderem American, Delta, Southwest und United vertritt, erwartet zwar, dass sich die Nachfrage von Privatreisenden wieder beleben wird, sobald mehr Personen geimpft wurden. Sein Niveau von 2019 werde der Flugpassagiermarkt aber bestenfalls gegen Mitte 2023 wieder erreichen. Dagegen würden viele Unternehmen noch ziemlich lange auf teure Geschäftsreisen verzichten, ähnlich wie nach der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09.
Im langjährigen Streit über öffentliche Beihilfen für die Flugzeugbauer Boeing und Airbus haben die USA Anfang Januar 2021 neue Strafzölle erhoben, unter anderem auf Flugzeugteile. Zwar hofft die Europäische Union, dass der neue US-Präsident Joe Biden zu Gesprächen über eine Beilegung des Streits bereit ist. Deren Ausgang wäre aus heutiger Sicht aber völlig offen.
Gestiegene Umsätze bescherte Boeing im letzten Jahr allein die Rüstungssparte. Insgesamt verzeichnete der US-Flugzeugbauer für 2020 einen Rekordverlust von mehr als 11,9 Milliarden US$.
Während die traditionelle Luftfahrtbranche weiterhin unter Schockstarre steht, verspricht das Segment Urban Air Mobility (UAM) in den nächsten Jahren hohe Zuwächse in den USA. Auch deutsche Unternehmen in diesem Teilmarkt streben US-Zulassungen an.
Bundesstaat | Gesamt | Kosten | Arbeit | Infrastruktur | Industrie | Wirtschaft | Steuerpolitik |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Georgia | 1 | 10 | 12 | 1 | 5 | 10 | 4 |
Ohio | 2 | 30 | 15 | 6 | 4 | 4 | 1 |
Washington | 3 | 33 | 3 | 17 | 1 | 3 | 13 |
Texas | 4 | 37 | 8 | 20 | 2 | 1 | 25 |
North Carolina | 5 | 19 | 21 | 12 | 7 | 7 | 2 |
Indiana | 6 | 22 | 33 | 3 | 10 | 14 | 3 |
Arizona | 7 | 15 | 17 | 15 | 6 | 19 | 8 |
Michigan | 8 | 27 | 9 | 28 | 14 | 12 | 7 |
Florida | 9 | 39 | 23 | 2 | 8 | 6 | 18 |
Kalifornien | 10 | 47 | 6 | 22 | 3 | 2 | 43 |