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Energiepolitik
Während die deutsche Bundesregierung den Kohleausstieg beschlossen hat, geht die US-Regierung den entgegengesetzten Weg.
11.02.2020
Von Ullrich Umann | Washington, D.C.
US-Energieminister Dan Brouillette hat auf einer Veranstaltung des Atlantic Council am 7. Februar 2020 Details zu dem neuen Forschungsprogramm „Coal FIRST“ vorgestellt. Es sieht 64 Millionen US-Dollar (US$) an Teilfinanzierungen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte für künftige Kohlekraftwerke vor. „Kohlekraftwerke werden kleiner und sind damit besser zu steuern. Mit den derzeit entwickelten Technologien wird die Kohle zunehmend sauber“, so Brouillette.
Der Minister räumte zwar ein, dass der Anteil der Kohle am US-Strommix abnimmt. Doch würden Kohlekraftwerke die Versorgungsschwankungen, die bei der Nutzung alternativen Energiequellen naturgegeben auftreten, wirksam ausgleichen können. Die neue Technologie würde sich nach seinen Worten außerdem sehr gut für den Export nach Kanada und Mexiko eignen, selbst nach Afrika und Osteuropa.
Das US-Energieministerium setzt zusätzlich auf den Export von Reaktortechnik. So hat Brouillette auf seiner jüngsten Reise nach Brasilien eine enge Zusammenarbeit im Nuklearbereich besiegelt. Generell erhalten Energiethemen in der US-Außenpolitik in jüngster Zeit ein immer größeres Gewicht.