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Usbekistan | Branchen | Bildungswesen

Bildungswesen: Stark wachsende Bevölkerung benötigt mehr Schulen

Mit dem Bildungssektor öffnet Usbekistan einen weiteren Wirtschaftszweig für private Akteure. Das schließt auch Einrichtungen für die Unterbringung und Verpflegung mit ein. 

Von Uwe Strohbach | Taschkent

Die Einbeziehung privater Unternehmen in den Ausbau der Infrastruktur im Bildungswesen fußt auf der „Initiative für eine beschleunigte Inbetriebnahme von 100 allgemeinbildenden Schulen, 100 Vorschuleinrichtungen (Kindergärten) und 100 Studentenheimen“. Das geplante Investitionsvolumen der 2019 bis 2021 im Bildungssektor gestarteten beziehungsweise vereinbarten 36 PPP-Projekte beträgt 16 Millionen US$ (unter Einschluss von Sportobjekten und eines Testzentrums für Lehrkräfte). Für eine Reihe neuer größerer Projekte setzen die zentralen Planer auf das Interesse ausländischer Investoren.  

Ausgewählte PPP-Vorhaben im Bildungssektor

Projekt

Geplante Projektphasen (Monat/Jahr)

Zuständige Behörden/Partner

Bau, Modernisierung und Ausstattung von 15 allgemeinbildenden Schulen (in Kooperation mit der IFC, Projektberatung)

RFQ-Tender: 01/2023, RFP-Tender: 06/2023, Sieger-Bekanntgabe und Vertragsunterzeichnung: 2024

Ministerien (Bildung, Finanzen), PPP-Agentur

Bau, Modernisierung und Ausstattung von 15 allgemeinbildenden Schulen (in Kooperation mit der EBRD, Projektberatung)

RFQ-Tender: 02/2023, RFP-Tender: 06/2023, Sieger-Bekanntgabe und Vertragsunterzeichnung: 2024

Ministerien (Bildung, Finanzen), PPP-Agentur

Bau, Modernisierung und Ausstattung von 20 Vorschuleinrichtungen/Kindergärten (in Kooperation mit der ADB, Projektberatung)

RFQ-Tender: 01/2023, RFP-Tender: 06/2023, Sieger-Bekanntgabe und Vertragsunterzeichnung: 03/2024

Ministerien (Vorschulbildung, Finanzen), PPP-Agentur

Bau und Ausstattung von 16 allgemeinbildenden Schulen für 28.512 Schüler in der Stadt und Provinz Taschkent (in Kooperation mit der ADB, Projektberatung)


RFQ-Tender: 07/2022, RFP-Tender: 11/2022, Sieger-Bekanntgabe und Vertragsunterzeichnung: 05/2023

Ministerien (Bildung, Finanzen), PPP-Agentur, Stadtverwaltung Taschkent, Provinzverwaltun Taschkent

Bau und Ausstattung von 50 allgemeinbildenden Schulen in mehreren Provinzen (in Kooperation mit Delphos International, USA, Projektberatung)


RFQ-Tender: 01/2023, RFP-Tender: 07/2023, Sieger-Bekanntgabe und Vertragsunterzeichnung: 03/2024

Ministerien (Bildung, Finanzen), PPP-Agentur

Bau von Studentenwohnheimen (in Kooperation mit der EBRD und ADB, Projektberatung)


RFQ-Tender: 12/2022, RFP-Tender: 04/2023, Sieger-Bekanntgabe und Vertragsunterzeichnung: 06/2023

Ministerien (Hoch- und Fachschulwesen, Finanzen), PPP-Agentur

Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest

Partner für den Bau von Studentenwohnheimen gesucht

Bis 2025 sollen in Usbekistan 228 neue Wohnheime für 91.200 Studenten im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften (PPP) errichtet werden. Etwa 40 sollen noch im Jahr 2022 ihre Pforten öffnen, während in den drei Folgejahren jeweils circa 60 Wohnheime errichtet werden sollen. Der Staat gewährt den privaten Unternehmen finanzielle Zuschüsse pro geschaffenen Wohnheimplatz, eine freie Vereinbarung der Miete für einen Teil der Wohnheimplätze sowie die Möglichkeit, Verpflegungseinrichtungen und Geschäfte in den Herbergen zu eröffnen.

An den usbekischen Hochschulen studieren mehr als 570.000 junge Menschen. Die Anzahl der Studenten steigt von Jahr zu Jahr. Wohnheime aber sind Mangelware. In der Hauptstadt Taschkent beträgt die Unterbringungsquote gerade einmal knapp 13 Prozent. Usbekische Unternehmen errichten gegenwärtig erste Objekte für den Bedarf von etwa 5.000 Studenten. Die Akteure sind auf langfristige Darlehen angewiesen. Aufgrund strenger Regeln stößt die Kreditvergabe zunehmend auf Schwierigkeiten. Ab 2023 sollen die geplanten Vorhaben verstärkt in Kooperation mit interessierten ausländischen Investoren umgesetzt werden. Ausschreibungsverfahren werden zurzeit vorbereitet.

Partner der PPP-Projekte ist das Ministerium für Hoch- und Fachschulbildung Usbekistans. Die Behörde vermittelt auch den Kontakt zu geeigneten usbekischen Unternehmen, die die Bauausführung der Objekte übernehmen können. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) wollen die Projektvorbereitung und voraussichtlich auch die Finanzierung der Vorhaben unterstützen.

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