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Wirtschaftsumfeld | Vereinigtes Königreich | Energie

Britisches Atomkraftwerk erhält Baugenehmigung

Die milliardenschweren Erweiterungspläne für das Atomkraftwerk Sizewell in Ostengland wurden genehmigt.

Von Marc Lehnfeld | London

Das britische Kernkraftprojekt "Sizewell C" hat nach einem rund 10 Jahre dauernden Planungsverfahren eine Baugenehmigung erhalten. Die Entscheidung wurde am 20. Juli 2022 vom Planning Inspectorate veröffentlicht, nachdem das Wirtschaftsministerium dem Projekt zugestimmt hat. Auch wenn eine Anfechtung durch Kritiker des Projekts möglich ist, hat das umgerechnet 23 Milliarden Euro schwere Kraftwerk damit eine wichtige Hürde genommen. Der hinter dem Projekt stehende französische Energiekonzern EDF kündigte eine Investitionsentscheidung für 2023 an.

Das Projekt erweitert die bestehende Kernkraftanlage Sizewell im ostenglischen Suffolk um zwei Druckwasserreaktoren der dritten Generation (EPR). Es soll 3,2 Gigawatt Strom für 6 Millionen Haushalte erzeugen. Die EPR-Technologie wird auch im britischen Atomkraftwerk Hinkley Point C eingesetzt, das derzeit gebaut wird. Es soll im Jahr 2026 als erste kerntechnische Anlage im Vereinigten Königreich seit über 20 Jahren ans Netz gehen. "Sizewell C" wurde nach dem Modell von Hinkley Point C entworfen. Der deutsche Ingenieurriese Bilfinger gilt als strategischer Zulieferer für das Hinkley-Projekt und generiert daraus Umsätze in Höhe von umgerechnet 600 Millionen Euro.

"Sizewell C" wird mit der erteilten Baugenehmigung zu einem wichtigen Bestandteil der britischen Strategie zur Klimaneutralität und Energieversorgungssicherheit. Das Vereinigte Königreich will bis 2050 klimaneutral sein und setzt dabei auf Offshore-Windenergie und Kernenergie. 

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