Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?

Branchen | Westafrika | Nahrungsmittel-, Verpackungsmaschinen

Landwirtschaft Westafrikas steigert Exportquote

Die EU unterstützt mit knapp 12 Millionen Euro die Entwicklung des Gemüseanbaus in Benin, Mali und Burkina Faso. Kühl- und Transportlösungen sind zunehmend gefragt.

Das World Vegetable Center (WorldVeg) mit Sitz in Taiwan ist für die Umsetzung des SAFEVEG-Projekts verantwortlich, das bis Ende 2025 laufen soll. Mit dem Projekt sollen Gemüsebetriebe und die Biolandwirtschaft in der Region gestärkt werden.

Burkina Faso will den Ingweranbau im Land entwickeln

Bis 2023 investiert das Landwirtschaftsministerium umgerechnet rund 4 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion. Aktuell werden in dem westafrikanischen Binnenland jährlich etwa 5.000 Tonnen geerntet. Allein für den Eigenbedarf benötigt das Land jedes Jahr etwa 50.000 Tonnen. Ziel der Initiative ist aber auch der zukünftige Export des beliebten Wurzelgewächses.

Côte d'Ivoire setzt auf Investitionen in die Zuckerindustrie

In Côte d’Ivoire werden Sucrivoire und Sucaf von 2021 bis 2025 umgerechnet rund 230 Millionen Euro in den Ausbau der Zuckerproduktion investieren. Die jährliche Kapazität soll von derzeit 206.000 auf 255.000 Tonnen gesteigert werden. Die ivorische Zuckerindustrie kämpft mit hohen Produktionskosten, ungünstigen klimatischen Bedingungen, geringen Fabrikgrößen und Betrug. Durch eine größere Zuckerproduktion soll die Lebensmittelverarbeitung im Land gesteigert werden.

Gabun baut Thunfischproduktion für den Export auf

Grundlage dafür ist ein neues Abkommen mit der EU. Die Fischer der EU-Mitgliedstaaten dürfen demnach jährlich 32 Millionen Kilogramm Thunfisch in den Gewässern von Gabun fangen. Darauf haben sich die Regierung des westafrikanischen Landes und Brüssel geeinigt. Von verstärkten Investitionen in Fischerei-, Kühl- und Verarbeitungstechnik in Gabun ist auszugehen.

Projekt in Ghana stärkt die Wertschöpfungstiefe

Das ghanaische Unternehmen Premium Foods Ltd. hat im Rahmen der „1 District, 1 Factory“-Kampagne eine Fabrik zur Verarbeitung von Mais, Sojabohnen und Hirse in der Ashanti-Region eröffnet. Die Verarbeitungsanlage verfügt über eine Kapazität von 96.000 Tonnen jährlich. Als Lebensmittelhersteller beliefert Premium Foods unter anderem globale Organisationen, wie Hilfseinrichtungen, sowie multinationale Lebensmittel- und Getränkehersteller in ganz Afrika. Mit der neuen Fabrik werden 120 Arbeitsplätze und weitere indirekte Einkommensmöglichkeiten für landwirtschaftliche Erzeuger als Zulieferer entlang der Wertschöpfungskette geschaffen.

Kamerun setzt auf Investitionen in die Fleischindustrie, Kautschuk und Palmöl

Mit umgerechnet 100 Millionen Euro soll in Kamerun die Fleisch- und Fischindustrie ausgebaut werden. Dazu hat das Land ein Darlehen der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) erhalten. Die Wettbewerbsfähigkeit und die Hygiene in den Produktionsbetrieben für Rind- und Schweinefleisch sowie Fisch sollen damit verbessert werden. Im Rahmen dieses Projekts werden auch Tierhalter in Techniken der künstlichen Besamung und der Rindermast geschult.

Im Pflanzenbau sollen zwei neue Produktionsanlagen für Palmöl und Kautschuk gebaut werden. Die Cameroon Development Corporation (CDC) will eine Ölmühle in Idenau im Südwesten des Landes errichten. Eine Gummiproduktionsanlage soll in Pendamboko in der Region Littoral entstehen. Die Regierung will mit den Investitionen die sozialen Spannungen in der englischsprachigen Region des Landes entschärfen.

Um den Reis- und Zwiebelanbau zu fördern, hat das Land ein Darlehen des International Fund for Agricultural Development (IFAD) erhalten. In vier Regionen des Landes sollen damit unter anderem 64 landwirtschaftliche Kooperativen unterstützt werden. Sie bewirtschaften insgesamt rund 19.400 Hektar Land.

Investition in Kühlkette soll Malis Exporte steigern

R-Logistic will seine Kühltransportlösungen in Mali ausbauen. Die Spedition will malische Mangos in Zukunft über Mauretanien zu den Häfen von Dakar, Abidjan und Marokko für den Export transportieren. Das Land erntet jedes Jahr etwa 200.000 Tonnen Mangos. Derzeit gehen nur etwa 10 Prozent in den Export, da die Kühlketten für den Transport der Früchte unzureichend sind. R-Logistic mit Hauptsitz in Monaco ist in 14 französischsprachigen Ländern Afrikas aktiv.

Die Landwirte in Mali haben in der Saison 2020/21 eine Getreideernte von rund 10,4 Millionen Tonnen eingefahren. Nach Angaben des malischen Landwirtschaftsministeriums lag die Produktion damit erneut leicht über dem Ergebnis des Vorjahres mit 10,3 Millionen Tonnen. Mais und Reis sind mit einem Anteil von über 67 Prozent der Ernte weiterhin führend. Der Anbau von Hirse und Sorghum, Fonio und Weizen war dagegen rückläufig. 

Nigeria steigert Milchproduktion

FrieslandCampina WAMCO Nigeria, eine Tochtergesellschaft von Royal FrieslandCampina in den Niederlanden, hat im Südwesten Nigerias auf dem Campus der Bowen Universität im Rahmen des Dairy Development Program (DDP) ein Milchsammelzentrum eröffnet. WAMCO betreibt mittlerweile 28 Milchsammelzentren mit einer Gesamtkapazität von 85.000 Litern. Durch das DDP werden lokale Landwirte bei der Milchproduktion (Ertragssteigerung pro Kuh), Verbesserung der Milchqualität und -hygiene, Fütterung, Zucht und Betriebsführung unterstützt. Die Universität wird zudem einen Milchviehbetrieb zu Schulungszwecken aufbauen. Nigeria hat sich zum Ziel gesetzt, die Milchproduktion von derzeit 600.000 Tonnen bis 2024 auf 1,7 Millionen Tonnen zu steigern, um die jährlich anfallenden Milchimporte in Höhe von derzeit rund 1,5 Milliarden US-Dollar (US$) zu reduzieren.

Senegal als Zulieferer für Kräuter- und Früchtetees gefragt

Das Unternehmen Martin Bauer will Zutaten für seine Kräuter- und Früchtetees im Senegal beziehen. Unterstützt wird das Unternehmen aus Nordbayern vom Netherlands-African Business Council (NABC). Gesucht werden landwirtschaftliche Betriebe mit einer Mindestanbaufläche von 50 Hektar. Martin Bauer strebt eine langfristige Zusammenarbeit an und will die Gründung von Modell-Biobetrieben unterstützen.

EU öffnet Markt für Honig aus Togo

Die EU-Delegation in Togo hat mit der Regierung eine Übereinkunft getroffen, dass Honig aus Togo in die EU exportiert werden darf. Der Bienenzuchtsektor in Togo befindet sich deutlich im Aufwind. Im Jahr 2019 wurden knapp 60.000 Liter produziert, nach 37.700 Litern im Jahr zuvor. Vermehrte Investitionen in Maschinen und Anlagen für Produktion und Qualitätssicherung der Honigernte sind zu erwarten.

Togo will bis 2030 umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro in die Entwicklung der Landwirtschaft investieren. Vor allem der Anbau von Mais, Tomaten und Reis soll verstärkt sowie die Geflügelzucht ausgebaut werden. Damit soll das Wirtschaftswachstum in ländlichen Gebieten in Schwung kommen.

Investor will in Westafrika den Export von Cashewnüssen fördern

Das US-amerikanische Unternehmen Red River Foods (RRF), ein weltweit führender Anbieter von Nüssen, Samen, Trockenfrüchten und entsprechenden Snacks, ist eine Investitionspartnerschaft mit dem von USAID finanzierten West Africa Trade & Investment Hub eingegangen, um den Export von Cashewnüssen zu etablieren und zu steigern. Die auf etwa 3 Jahre angelegte Partnerschaft baut auf der Prosper Africa-Initiative der US-Regierung auf, um den wechselseitigen Handel und die Investitionen zwischen den Vereinigten Staaten und Afrika zu steigern. Etwa 3 Millionen US$ werden dabei vom Trade Hub bereitgestellt, zudem fließen eigene Mittel von RRF in das Projekt.

Die Cashewnüsse werden von mehr als 10.000 Bauern, Verarbeitern und Lieferanten aus Nigeria, Ghana, Côte d'Ivoire und Benin bezogen. Diese werden dank der direkten Zusammenarbeit mit RRF von einem stetigen, höheren Einkommen profitieren. Dabei sollen innerhalb von 3 Jahren etwa 27 Millionen US$ Umsatz erzielt werden. Das Unternehmen möchte zudem Schulungen in guter landwirtschaftlicher Praxis anbieten. Fast 500 Arbeitsplätze sollen durch das Projekt geschaffen werden.

Stand: 31.08.2021

nach oben
Feedback

Anmeldung

Bitte melden Sie sich auf dieser Seite mit Ihren Zugangsdaten an. Sollten Sie noch kein Benutzerkonto haben, so gelangen Sie über den Button "Neuen Account erstellen" zur kostenlosen Registrierung.