Rahmenbedingungen

Thailand verabschiedete 2018 den Eastern Economic Corridor Act und 2019 den Public-private-Partnership (PPP) Act. Beide Gesetze sollen für eine beschleunigte und transparentere Genehmigung von PPP-Vorhaben sorgen. Große PPP-Projekte gingen vorher nur an heimische Konsortien. Nun werden internationale Firmen stärker beteiligt.

Neue Gesetze, aber oft alte Standards und Bauplanungen

Die privaten PPP-Betreiber und Bauherren achten bei der Vergabe von Aufträgen an General- und Subunternehmen auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Europäische Bautechnik und -ausführung dient oft als Vorbild. Ausländische Spezialisten sind also gefragt. Projektplanungen und das Baumanagement ändern sich aber häufig.

Der Government Procurement and Supplies Management Act 2017 stellt die gesetzliche Grundlage für öffentliche Auftragsvergaben. Das Gesetz werde in der Praxis aber nicht optimal implementiert, so die Ansicht internationaler Experten und des thailändischen Rechnungshofs (siehe auch Öffentliche Beschaffungen in Thailand schwer zugänglich).

Staatliche Stellen sind verpflichtet, ihre Ausschreibungen auf der zentralen Internetseite zu veröffentlichen. Wenn öffentliche Stellen EPC-Aufträge (Engineering, Procurement, Construction) ausschreiben, kommen weiterhin eher inländische Bauunternehmen zum Zuge. Internationale Unternehmen sollten sich daher frühzeitig über künftige Vergaben informieren, wenn sie mit potenziellen EPC Kontraktoren zusammenarbeiten wollen.

Deutschland und Thailand tauschen sich seit 2018 in der Vereinigung German-Thai Railway Association speziell über neue Entwicklungen im Eisenbahnsektor aus. Verträge der Eisenbahnlinie von Bangkok nach Nakhon Ratchasima im Nordosten Thailand werden allerdings zwischen der thailändischen und chinesischen Regierung auf G2G-Basis (government to government) direkt verhandelt.

Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.