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Branchenbericht Spanien Solarenergie
Die seit 2020 amtierende Linksregierung verfolgt ehrgeizige Ausbauziele für erneuerbare Energien. Politik und private Nachfrage bilden zwei Treiber für die Solarenergie.
23.04.2020
Von Oliver Idem | Madrid
Die Energiepolitik zielt laut dem Koalitionsvertrag auf 100 Prozent Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2050 ab. Ein Etappenziel von 85 bis 95 Prozent soll 2040 erreicht werden. Diese Zielmarken könnten jedoch von späteren Regierungen verändert werden. Die positive Nachfrageentwicklung und ein Energiemix mit zusehends weniger Kernkraft und Kohle sprechen für gute Chancen der Solarenergie. Im März 2020 erarbeitete die Regierung einen Entwurf für den Plan PNIEC (Plan Nacional Integrado de Energía y Clima) für 2021 bis 2030. Dieser soll die wirtschaftliche Erholung nach der Coronakrise antreiben. Dazu gehören 39 Gigawatt Fotovoltaik und 5 Gigawatt Solarthermie binnen zehn Jahren.
Über Hilfen und Finanzierungsmöglichkeiten informiert das Instituto para la Diversificación y ahorro de la Energía (IDEA). Außerdem bietet die Exportinitivative Energie Factsheets mit aktuellen Marktinformationen zu Spanien sowie Finanzierungshinweisen für KMU an.
Noch 2018 lag der Solaranteil an der Nettostromerzeugung bei lediglich fünf Prozent. Durch den Rückenwind bei Großprojekten und die attraktivere Eigenerzeugung dürfte die Bedeutung steigen.
Für Fotovoltaik und CSP sind die Jahre der Stagnation vorüber. Beide Erzeugungsarten sollen den staatlichen Plänen zufolge bis 2030 deutlich zulegen.
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