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Branchenbericht Spanien Solarenergie
Seit 2003 können Kunden in Spanien ihren Stromversorger frei wählen. Für den Anschluss von Solaranlagen bestehen keine besonderen rechtlichen Hindernisse.
23.04.2020
Von Oliver Idem | Madrid
Spaniens Strommarkt wurde zum 1. Januar 1998 liberalisiert. Seit dem 1. Januar 2003 können Kunden ihren Stromanbieter frei wählen. Die großen Anbieter Iberdrola, Endesa, Naturgy und Energías de Portugal (EDP) dominieren nach wie vor die Branche. Iberdrola hat in der Coronakrise eine Investitionsoffensive angekündigt. Laut der AHK Spanien treten zunehmend kleinere Anbieter in den Markt ein. Diese bieten vor allem Ökostrom an und bauen ihren Anteil an den Neuverträgen aus.
Die Übertragungsnetze befinden sich vollständig in der Hand von Red Eléctrica de España. Das Unternehmen mit öffentlichen und privaten Anteilseignern ist für den Ausbau der Übertragungsnetze und die Energiespeicherung zuständig.
Unternehmen wie Iberdrola setzen in Eigenregie Projekte um. Die letzten größeren staatlichen Auktionen für Kapazitäten erneuerbarer Energien fanden 2017 statt. Einige Anbieter haben Stromabnahmeverträge (power purchasing agreements, PPA) abgeschlossen. Das Interesse etwa von Handelsketten an Solaranlagen für den Eigenverbrauch nimmt zu. Da die Coronakrise die Liquidität vieler Unternehmen stark belastet, ist 2020 ein gedämpftes Projektgeschehen zu erwarten.
Die nationale Kommission für Markt und Wettbewerb CNMC fungiert als Regulierungsbehörde für den Strommarkt. Den Netzzugang regelt das Gesetz Ley 24/2013 vom 28. Dezember 2013. Für den Anschluss von Solaranlagen bestehen keine rechtlichen Hindernisse. Betreiber der Tagesstrombörse für die iberische Halbinsel ist der Operador de Mercado Eléctrico (OMIE).
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