Branchen | Kasachstan | Transport und Logistik
Staatliche Post stärkt ihre Rolle als Dienstleister im E-Commerce
Die kasachische Post plant landesweit mehrere neue Logistik- und Verteilzentren. Das Unternehmen könnte noch 2021 in private Hände gelangen.
20.07.2021
Von Jan Triebel | Almaty
Über ihre Paketlogistik-Sparte und dem vorrangig auf kleine Internet-Händler abzielenden Servicepaket Fulfillment ist die kasachische Postgesellschaft Kaspotschta (Kazpost) in den letzten Jahren zu einem wichtigen Spieler im E-Commerce aufgestiegen. Nun macht sie sich fit für die fortschreitende Expansion im kasachischen Onlinehandel. Bis 2026 sollen landesweit mehrere neue Logistik- und Verteilzentren mit 33.000 Quadratmetern Gesamtfläche entstehen.
In den Städten Almaty, Nur-Sultan und Aktobe gibt es bereits spezialisierte Logistikzentren, wo Internetshops ihre Waren lagern und versenden lassen können. Vergleichbare Möglichkeiten sollen demnächst unter anderem in den Städten Schymkent, Karagandy und Ust-Kamenogorsk hinzukommen.
Kaspotschta unterhält zudem auf dem Gelände des Warenverteilzentrums Khorgos an der kasachisch-chinesischen Grenze ein rund 3.000 Quadratmeter großes Zolllager. Mit dem Status als Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter, den das Unternehmen im Juni 2021 erlangte, können auch Akteure des E-Commerce die Dienste des Zolllagers mit einer vereinfachten Warenabfertigung im grenzüberschreitenden Handel nutzen.
Die Postgesellschaft ist ein Privatisierungskandidat der kasachischen Regierung. Kaspotschta könnte dem Vernehmen nach noch 2021 verkauft werden. Noch nicht entschieden ist, ob das Unternehmen per Börsengang oder an einen strategischen Investor veräußert werden soll. Derzeit liegen sämtliche Kaspotschta-Anteile bei der staatlichen Holding Samruk-Kazyna.