Tätigkeitsfelder und Organisation
Die AfDB Gruppe stellt für ihre ausleihenden Mitgliedsstaaten eine breite Palette von Finanzierungsprodukten zur Verfügung. Im Vordergrund steht die Kreditvergabe an Regierungen bzw. staatliche Stellen.
Sie bietet auch Finanzierungen für den Privatsektor an. Ergänzend zu dem klassischen Kreditvergabegeschäft bietet die Bank Finanzierungen innerhalb spezifischer Programme und Fazilitäten.
Neben der Muttergesellschaft Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) umfasst die Gruppe mit dem Afrikanischen Entwicklungsfonds (AfDF) ein Finanzierungsfenster für die ärmsten Mitgliedsstaaten und als weitere Unterorganisation den Nigerianischen Treuhandfonds (Nigeria Trust Fund, NTF).
Die AfDB-Mutter finanziert sich durch die Kapitalanteile der Mitgliedsländer, Mittelaufnahme an Kapitalmärkten sowie Kreditrückzahlungen und stellt Kredite zu marktnahen Konditionen bereit. Der AfDF dagegen wird durch regelmäßige Einzahlungen der Mitgliedsländer gespeist und stellt zinsgünstige Darlehen für die ärmsten afrikanischen Mitgliedsländer bereit.
2018 sagte die AfDB Finanzierungen in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar zu; dabei entfielen auf Senegal, Marokko und Nigeria die höchsten Kreditzusagen. Sektoral lag der Schwerpunkt wie in den Vorjahren auf Projekten im Infrastrukturbereich, vorwiegend mit Transport- und Energieprojekten, sowie im Finanzwesen.
Nähere Informationen zur Organisation der AfDB.
Die AfDB hat in ihrer Langfriststrategie für den Zeitraum von 2013 bis 2022 die Förderung inklusiven und grünen Wachstums als übergeordnetes Ziel festgelegt. Dabei konzentrieren sich die Aktivitäten der Bank auf fünf prioritäre Handlungsfelder, die „High5 for Africa“:
1. Energieversorgung ausbauen – Verstärkte Investitionen in konventionelle und erneuerbare Energien, mit dem Ziel bis 2025 eine flächendeckende Versorgung zu erreichen,
2. Ernährungssicherung erreichen - Professionalisierung der Landwirtschaft und des Agrobusiness, um die Produktivität zu erhöhen und die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.
3. Industrialisierung vorantreiben - Stärkung der weiterverarbeitenden Industrie und Ausbau afrikanischer Wertschöpfungsketten;
4. Regionale Integration verstärken - Länderübergreifende Infrastruktur (Transport, Energie, Informations- und Kommunikationstechnologie) ausbauen, um regionale Synergien zu nutzen;
5. Menschliche Entwicklung fördern - Bereitstellung von sozialer Grundversorgung und Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, um wirtschaftliche Perspektiven für die Bevölkerung zu schaffen.
Im Oktober 2015 verabschiedete die AfDB neue Beschaffungsregularien. Ähnlich wie bei der Weltbank und anderen regionalen Entwicklungsbanken sollen diese nach dem Prinzip „Fit for Purpose“ zielgerichtetere, flexiblere Verfahren ermöglichen. Ländereigenen Beschaffungssysteme der Mitgliedsländer können vermehrt genutzt werden, ebenso alternative Systeme anderer Geber.
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