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Branchen | Nigeria | Landwirtschaft

Lokale Zulieferer und Wettbewerb

Nigeria importiert größtenteils Landmaschinen aus dem Ausland, die vor allem in China und Indien produziert werden.

Von Corinna Päffgen | Accra

Der Mechanisierungsgrad in Nigeria ist relativ gering, wenn auch mit steigender Tendenz. Nach einer Studie der Weltbank zufolge verfügte Nigeria 2014 gerade einmal über knapp sechs Traktoren pro 100 Quadratkilometer, der Durchschnitt lag in Subsahara-Afrika bei 13 Traktoren. Gerade einmal 10 Prozent wurden von privaten Betrieben eingeführt.

Einfache landwirtschaftliche Geräte wie Mühlen, Pressen, Siebe, Reiben und Trockner werden mittlerweile von lokalen Herstellern gefertigt. Moderne Maschinen und Verarbeitungsanlagen müssen hingegen importiert werden. Dabei sind nigerianische Landwirte preissensibel und bevorzugen günstige, einfach zu bedienende und zu wartende Landmaschinen aus Asien. Um hier Marktanteile zu gewinnen empfiehlt es sich Produkte mit gleichzeitigen Finanzierungsmöglichkeiten anzubieten. Auch schlüsselfertige Lösungen und die Einrichtung eines After-Sales-Service bieten sich an, wobei dazu eine Vertretung vor Ort erforderlich ist.

Auch was die Verfügbarkeit von Saatgut und Dünger angeht, ist Nigeria unterversorgt. In 2014 standen pro Hektar 5,6 Kilogramm Dünger zur Verfügung, Ghana verfügte hingegen über fast 20 Kilogramm pro Hektar. Vielen Landwirten fehlt der Zugang und Geld für entsprechende Betriebsmittel, sodass der Staat diese subventioniert. Im Jahr 2020 wurde für 250 Millionen US$ Düngemittel importiert, aus Deutschland stammten Einfuhren in Höhe von knapp 11 Millionen US$. Deutschland rangierte damit auf Platz vier hinter Marokko, Russland und China.

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