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Neue Förderung für Fotovoltaik
Die Fotovoltaikkapazitäten nehmen in Ungarn stark zu. Die Regierung will ein neues Förderprogramm für Wohngebäude aufsetzen.
03.09.2021
Von Waldemar Lichter | Budapest
In Vorbereitung ist eine Ausschreibung für staatliche Zuschüsse in Gesamthöhe von umgerechnet 570 Millionen Euro. Die Fördermittel sollen nach Angaben des für das Programm zuständigen Ministeriums für Innovationen und Technologie für Fotovoltaikanlagen in Wohngebäuden und für die Modernisierung von Heizungen genutzt werden können. Derzeit findet eine öffentliche Konsultation dazu statt.
Vorgesehen sind Zuschüsse von maximal 8.500 Euro pro Wohnung für Investitionen in Aufdachanlagen. Gleichzeitig soll der Austausch von Türen und Fenstern, der Einbau von Stromspeichern sowie von elektrischen Heizungs- und Warmwasseranlagen förderfähig sein. Höhere Zuschüsse sollen für elektrische Wärmepumpen und Infrarotheizungen verfügbar werden.
Das Ministerium rechnet mit 35.000 Bewerbungen. Beabsichtigt ist dabei, vor allem Haushalte mit geringeren Einkommen zum Zuge kommen zu lassen. Es wird erwartet, dass infolge des Förderprogramms rund 175 Megawatt an neuen Fotovoltaikkapazitäten entstehen und die Schadstoffemissionen um 50.000 Tonnen pro Jahr gesenkt werden könnten.
Die Mittel für das Förderprogramm werden zum Teil (120 Millionen Euro) aus dem Staatshaushalt kommen. Der Rest soll aus der Corona-Wiederaufbaufazilität der Europäischen Union finanziert werden. Zunächst muss der ungarische Wiederaufbau- und Resilienzplan aber von der Europäischen Kommission in Brüssel genehmigt werden. Bis dahin will die ungarische Regierung die vorgesehenen Maßnahmen selbst vorfinanzieren.