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Kanada erhebt ab 2022 neue Luxussteuer

Eine Luxussteuer auf Kfz, Privatflugzeuge und Boote soll ab 2022 über 120 Millionen US-Dollar pro Jahr zusätzlicher Einnahmen in die Staatskassen spülen.

Von Daniel Lenkeit | Toronto

Fahrzeuge und Privatflugzeuge im Wert von über 100.000 kanadischen Dollar (kan$, circa 82.000 US$) und Freizeitboote über 250.000 kan$ (205.000 US$) werden in Kanada zukünftig luxussteuerpflichtig.

Käufer haben dabei die Wahl, 10 Prozent der Abgabe auf den gesamten Kaufpreis oder 20 Prozent auf die Differenz zum Grenzwert zu zahlen. Nachdem die Luxussteuer dem Kaufpreis zugerechnet wurde, fällt dann die reguläre Umsatzsteuer an.

Gegenwind erhält die neue Abgabe aus Kanadas Automobilbranche, die fürchtet, dass der durch die Coronakrise und Lieferkettenstörungen bei Halbleitern ohnehin geschwächte Kfz-Absatz weiter leiden werde. Ob die Steuer tatsächlich den Verkauf hochpreisiger Autos zu schmälern vermag, bleibt abzuwarten.   

Etwa 70 Prozent der neuen Steuereinnahmen würden aus dem Verkauf von Fahrzeugen stammen, so die Schätzungen der Haushaltsbeauftragten. Motorräder, Schneemobile, Geländefahrzeuge (ATV) und Rennwagen fallen nicht unter die neue Regelung. Elektroautos dagegen sind von der Luxusteuer bisher nicht ausgenommen.

Auch einige kanadische Kunden deutscher Automarken werden zukünftig tiefer in die Tasche greifen müssen. Bei Porsche beispielsweise liegen in Kanada alle Modelle außer der 718er Serie, den Macan und wenigen Cayenne Modellen über der Grenze. Auch für den Verkauf höherpreisiger Mercedes, BMW und Audi könnte die Luxussteuer Auswirkungen haben.

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