Wiedergewählte Liberale planen neue Steuerpolitik

Die Liberalen werden erneut eine Minderheitsregierung bilden, die von Vorhaben zu Vorhaben Verbündete im Parlament benötigt. Sie wollen in ihrer Amtszeit unter anderem die Steuerpolitik punktuell anpassen.

Bei einer erfolgreichen Umsetzung warten auf Unternehmen künftig folgende Änderungen:

• Steuererhöhung für Banken und Versicherungen: Zusatzsteuer von 3 Prozent auf Gewinne über 1 Milliarde kanadische Dollar (etwa 780 Millionen US-Dollar)
• Steuererleichterung für KMU: Gutschrift von bis zu 30 Prozent für Investitionen in Umwelttechnologien sowie Gutschrift von 25 Prozent für Investitionen in optimierte Belüftungssysteme
• Subventionen für Firmen im Tourismussektor: Fortführung der Programme "Canada Emergency Wage Subsidy (CEWS)" und "Canada Emergency Rent Subsidy (CERS)" bis Ende Mai 2022. Unternehmen mit mehr als 40 Prozent Umsatzeinbußen sind berechtigt. Die Subventionshöhe beträgt bis zu 75 Prozent.

Zudem will die neue Regierung die Steuerbehandlung großer Immobilienanlagegesellschaften prüfen und deren "unverhältnismäßige" Profite drosseln. Vaping-Produkte sollen mit einer Steuer belegt sowie die Luxussteuer auf bestimmte Autos, Boote und Privatflugzeuge eingeführt werden.

Ebenso wollen die Liberalen sogenannte Flow-Through-Aktien für Erdöl-, Erdgas- und Kohleprojekte abschaffen. Diese Aktien ermöglichen es kanadischen Rohstoffunternehmen, die gewonnenen Emissionserlöse in die Entwicklung ihrer Vorhaben zu investieren. Für Investoren sind es steuerbegünstigte Kapitalanlagen.