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ADB - Beschaffung von Sachgütern und Bauleistungen

Für die Beschaffung von Sachgütern und Bauleistungen werden abhängig von der Art des zu beschaffenden Produkts und von länderspezifischen Schwellenwerten verschiedene Verfahren angewandt.


Als Standardverfahren gibt die Bank das International Competitive Bidding (ICB), also eine internationale offene Ausschreibung, vor. Hierfür wird in einem ersten Schritt eine General Procurement Notice (GPN) des Kreditnehmers (mit Terms of Reference und Budget des geplanten Auftrags) national sowie auf der ADB-Webseite und bei UN Development Business (UNDB) veröffentlicht. Dies geschieht ca. ein bis drei Monate bevor die Ausschreibungsunterlagen erhältlich sind. In der Specific Notice (SN) wird dann konkret zur Teilnahmean dem Ausschreibungsverfahren aufgerufen.
Meist kommt bei ICB ein einstufiges Ausschreibungsverfahren zum Tragen. Bei sehr komplexen und großen Projekten kann den in Folge beschriebenen Schritten eine Präqualifizierung vorgeschaltet werden.
Die Ausschreibungshinweise beinhalten die Fristen zu Einreichung der Angebote. Zu einem in den Ausschreibungsunterlagen genannten Termin werden alle Angebote öffentlich geöffnet. (Bid Opening). Daraufhin erfolgt die Evaluierung der Angebote (Bid Evaluation) durch die Durchführungsorganisation (Executing Agency, EA). Bei ICB gewinnt das günstigste Angebot, das die wesentlichen technischen Anforderungen erfüllt. Der erfolgreiche Bieter wird von der ausschreibenden Stelle informiert. Als letzter Schritt des Verfahrens erfolgt die Vertragsvergabe (Award of Contract) an den erfolgreichen Bieter und die Veröffentlichung der Bieter, Preise und des Gewinners.

Weitere mögliche übliche Verfahren

Limited International Bidding (LIB): Hier erfolgt eine Angebotsabgabe per Einladung, ohne öffentliche Ankündigung. Die folgenden Schritte sind identisch zu ICB. LIB kommt dann zur Anwendung, wenn es nur eine begrenzte Anzahl möglicher Lieferanten gibt.

National Competitive Bidding (NCB): NCB kann angewandt werden, wenn der Auftrag für ausländische Wettbewerber unattraktiv ist, z.B. wegen geringer Auftragswerte, geographisch weit gestreuter Einsatzorte, arbeitsintensiver Tätigkeiten oder lokal günstig verfügbarer Güter.

Shopping: Bei diesem Verfahren werden Preise, die von mindestens drei potentiellen Zulieferern oder Auftragnehmern eingeholt werden, verglichen. Diese Methode findet bei kurzfristig zu beschaffenden Gütern und bei Standardprodukten Anwendung.

Direkte Vergabe (Direct Contracting): Eine Direktvergabe ist nur möglich, wenn bereits Verträge mit Zulieferern bestehen, die für die Beschaffung ähnlicher Güter oder Leistungen ausgeweitet werden sollen, und keine anderen Lieferanten diese Spezifika bieten. Standardisierte Ausrüstungen oder Ersatzteile können so direkt bezogen werden. Eine direkte Vergabe erfolgt auch, wenn das nachgefragte Produkt nur von einer Quelle beziehbar ist.

Bei dieser Darstellung handelt es sich um einen unverbindlichen Überblick. Die genauen Vorgaben sind den Beschaffungsrichtlinien der ADB zu entnehmen.

Informationen zu diesen Verfahren und für Spezialfälle finden sich in den Beschaffungsrichtlinien der ADB auf der Webseite der Entwicklungsbank.


Für Projekte, deren Concept Note vor dem 1.7.2017 bewilligt wurden:

Procurement Guidelines


Für Projekte, deren Concept Note nach dem 1.7.2017 bewilligt wurden:

ADB Procurement Policy

Procurement Regulations for ADB Borrowers


In der Datenbank von Germany Trade & Invest finden Sie aktuelle Hinweise zu Ausschreibungen im Rahmen ADB-finanzierter Projekte.

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