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Zollbericht EAWU

EAWU und Mongolei schließen neues Interimsabkommen ab

Die Eurasische Wirtschaftsunion, zu deren Mitgliedsstaaten Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan und Russland gehören, unterzeichneten ein neues Abkommen.

Von Karin Appel | Bonn

Am Rande eines Treffens in Minsk am 27. Juni haben die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) und ihre Mitgliedsstaaten gemeinsam mit der Mongolei ein neues Handelsabkommen unterzeichnet. Dieses sogenannte Interimshandelsabkommen soll den Handel zwischen beiden Seiten erleichtern und verbessern. Es wurde von hochrangigen Regierungsvertretern aus Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Russland, der Eurasischen Wirtschaftskommission sowie der Mongolei unterzeichnet.

Das Abkommen betrifft insgesamt 367 verschiedene Warenarten auf beiden Seiten. Für diese Produkte werden die Zölle entweder ganz abgeschafft oder deutlich gesenkt. Das Abkommen gilt zunächst für drei Jahre und kann danach um weitere drei Jahre verlängert werden.

Für die Länder der EAWU bedeutet das laut EAWU-Kommission, dass sie "Waren im Wert von rund zwei Milliarden US-Dollar zollfrei in die Mongolei exportieren können. Dadurch können Unternehmen in der EAWU jedes Jahr bis zu 100 Millionen US-Dollar an Kosten sparen". Besonders profitieren sollen Landwirte und Lebensmittelproduzenten, denn viele wichtige Produkte wie Weizen, Mais, Milchprodukte, Pflanzenöle, Fleisch, Zucker, Süßwaren, Käse, Mineralwasser und alkoholische Getränke können künftig zu besseren Bedingungen in die Mongolei geliefert werden. Auch für Industrieprodukte wie Stahl, Fahrzeuge, Maschinen, Reifen, Dünger und Medikamente wird ein Anstieg des Handels erwartet.

Auf der anderen Seite erhalten auch mongolische Produkte einen bevorzugten Zugang zum EAWU-Markt. Dazu gehören Fleischsorten wie Pferde-, Rind- und Lammfleisch, Milchprodukte wie Joghurt und Käse sowie Textilwaren wie Wolle, Garne und hochwertige Kleidung.

Neben dem Warenhandel umfasst das Abkommen auch eine engere Zusammenarbeit in anderen Bereichen. Dazu zählen technische Standards, Gesundheits- und Pflanzenschutzregeln, der Zollbereich, der elektronische Handel sowie die allgemeine wirtschaftliche Zusammenarbeit. Damit soll die Partnerschaft zwischen der EAWU und der Mongolei langfristig gestärkt werden.

Quelle: Eurasische Wirtschaftskommission

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