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Special | Kanada | Krieg in der Ukraine

Kanadier erwarten anhaltende Störungen bei der Güterversorgung

Die Schwächung der russischen und ukrainischen Wirtschaft kann mittelfristig die Entwicklung des kanadischen Primärsektors beeinflussen und auch den Handel mit Europa vertiefen.

Von Daniel Lenkeit | Toronto

Kanada dürfte eines der Länder sein, das aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine zukünftig eine höhere Nachfrage nach Rohstoffen und Landwirtschaftsgütern erfährt. Das gilt neben fossilen Energieträgern unter anderem für Gold und Industriemetalle sowie für Kalisalz, Weizen und Raps. Russland und Kanada stehen bei Kalisalz, Gold und Weizen in engem Wettbewerb.

Je länger der Konflikt dauert, desto wahrscheinlicher sind strukturelle Veränderungen in den Handelsströmen. Importnationen dieser Güter werden sich zum einen höheren Preisen gegenüber sehen. Zum anderen müssen sie kurzfristig neue Beschaffungsmärkte finden.

Höhere Nachfrage nach kanadischem Weizen und Kalisalz

Analysten der kanadischen Kalisalzproduktion bestätigen, dass der Markt schon vor dem Konflikt angespannt und die Preise hoch waren. Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland und Belarus dürften das Angebot für Kalisalz und Weizen noch einmal beschneiden. Kanadische Weizenproduzenten erwarten explodierende Weltmarktpreise, vor allem wenn die hochwertigen ukrainischen Ernteerträge zurückgehen. 

Der weltweit größte Produzent von Kalidünger, das kanadische Unternehmen Nutrien, wird seine Kalisalzproduktion auch in diesem Jahr erhöhen. Das Unternehmen erwartet 2022 einen Rekordabsatz von 14,3 Millionen Tonnen. Sollte der Konflikt länger andauern, hat Nutrien angekündigt, schnell neue Kalilagerstätten in Kanada erschließen zu wollen.

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