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Special | Kasachstan | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Gebäude: Solar- und Geothermie halten Einzug

Mit Kasachstans alten Gebäuden und Kohlekraftwerken lassen sich Treibhausgase schwer vermeiden. Mit sauberer Fernwärme und besserer Wärmeisolation soll sich das in Zukunft ändern.

Von Jan Triebel | Almaty

In Kasachstan soll in Gebäuden vor allem konsequent sauber geheizt werden, um dort den CO₂-Ausstoß deutlich zu reduzieren. Alle gewerblich genutzten Gebäude im Land werden bis 2050 klimaneutral sein, der Wohnungsbereich folgt bis 2060.

Auch bei Fernwärme Abkehr von der Kohle

Dabei hält Kasachstan an den dominierenden Fernwärmenetzen langfristig fest. Aktuell verwenden die Heizkraftwerke vorwiegend Kohle für die Produktion von Fernwärme. Um alternative Energieträger durchzusetzen, sind Investitionen in die technologische Umrüstung der Anlagen notwendig.

Zu diesen Alternativen zählt auch Erdgas, dem eine größere Bedeutung als Übergangsenergieträger zukommt. Außerdem wird Solar- und Geothermie eine wichtige Rolle spielen. Bis 2060 sollen diese regenerativen Energiequellen ein Fünftel der im Land zum Heizen benötigten Energie erzeugen.

Wärmedämmung wird immer wichtiger

Daneben gilt die deutliche Verbesserung der Wärmeisolation von Gebäuden als wichtiger Ansatzpunkt, um Emissionen einzusparen. Der durchschnittliche Energiebedarf im Gebäudebereich liegt in Kasachstan mit etwa 270 Kilowattstunden je Quadratmeter und Jahr nicht nur deutlich über dem europäischen Niveau. Dort beträgt der Verbrauch 100 bis 120 Kilowattstunden je Quadratmeter. Er übertrifft auch den Verbrauch im Nachbarland Russland mit 210 Kilowattstunden je Quadratmeter. Dabei sind hier die klimatischen Bedingungen mit kalten Wintern und warmen Sommern durchaus vergleichbar.

Gewaltiger Sanierungsbedarf bei Bestandsgebäuden

Erste Baustandards zielen bei neu zu bauenden Gebäuden bereits auf möglichst geringe Wärmeverluste ab. Das Problem ist die bestehende und wenig energieeffiziente Bausubstanz. Nahezu zwei Drittel der etwa 2,4 Millionen Gebäude in Kasachstan sind älter als 25 Jahre. Viele von ihnen sind nicht oder nur wenig wärmeisoliert und daher dringend zu sanieren.

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