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Special | Nigeria | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Gebäude: Klimafreundliches Bauen steht noch am Anfang

Nigeria möchte den Gebäudesektor emissionsärmer und energiesparender gestalten. Vor allem energieeffizientes Bauen im Neubausektor soll gefördert werden.

Von Corinna Päffgen | Accra

Der Gebäudesektor und das Bauwesen sind nach Schätzungen von Experten für etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Dabei ist das Einsparpotenzial groß, sofern bestimmte Baustandards eingehalten werden.

Die gesetzlichen Grundlagen für klimafreundliches Bauen finden sich im Building Energy Efficiency Code (BEEC) aus dem Jahr 2017. Zuvor bildete die Building Energy Efficiency Guideline den Leitfaden für klimafreundliches Bauen. Der BEEC sieht eine Reihe von Mindeststandards für energieeffizientes Bauen bestimmter Gebäude vor. Damit können nach Ansicht des Gesetzgebers CO2-Emissionen und bis zu 30 Prozent an Energie eingespart werden. Weiterer Anreiz ist die erhebliche Einsparung von Kosten bei entsprechender Bauweise. Im Vergleich zum Einsatz erneuerbarer Energien als Alternative wäre dies ein Vorteil, da bei Solaranlagen erhebliche Anfangsinvestitionen erforderlich sind.

Der BEEC enthält Mindeststandardanforderungen für das Verhältnis von Fenster und Wänden, für die Beleuchtung, für die Dachdämmung und für Klimaanlagen. Die Bestimmungen sind jedoch freiwillig und (noch) nicht verpflichtend. Als Anreiz für Bauherren wurde ein vergleichendes Gebäudelabel (Building Energy Label) entwickelt, das ein Gebäude danach bewertet, wie viele der Standards umgesetzt wurden. Zudem gibt es die Möglichkeit zur Zertifizierung mit Nachhaltigkeitszertifikaten wie EDGE und Leadership in Energy and Environmental Design (LEED), die aber noch wenig verbreitet sind.

Der Bundesstaat Lagos hat sich zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks der Green Building Initiative der International Finance Corporation – Mitglied der Weltbank-Gruppe EDGE (Excellence in Design for Greater Efficiencies) – angeschlossen. Die Green Building Initiative wurde konzipiert, um umweltfreundliche und nachhaltige Gebäude zu entwickeln, die weniger Wasser verbrauchen, Energieeffizienz optimieren, weniger Abfall erzeugen und gesünderen Wohnraum für die Bewohner bieten. Mit Blick auf die Wohnraumknappheit in der Stadt Lagos und die rasante Urbanisierung wird nachhaltige Stadtentwicklung und nachhaltiges Bauen immer wichtiger.


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