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Special | Nigeria | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Industrie: Grüne Technologien bieten Chancen

Für eine Dekarbonisierung der Industrie braucht es ein Konzept und Investitionen.

Von Corinna Päffgen | Accra

Industrieunternehmen haben nach wie vor mit großen Herausforderungen bei der Stromversorgung zu kämpfen. Ein großer Teil der Stromerzeugung erfolgt durch emissionsreiche Dieselgeneratoren. Der Einsatz von Solarlösungen ist noch wenig verbreitet, dürfte aber künftig zunehmen.

Die energieintensivsten Industrien sind der Zementsektor, die Stahlbranche und die Petrochemie. Um den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren, ist eine Umstellung auf emissionsarme Produktionssysteme und der Einsatz grüner Technologien erforderlich, um eine nachhaltige Effizienz der Entwicklung der Produktionsanlagen zu gewährleisten. Dazu gehören auch Technologien wie CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) und Direct Air Capture (DAC). 

CO2-Steuer ist geplant

Der 2021 verabschiedete Climate Change Act sieht die Entwicklung einer CO2-Steuer vor. Die geplante Steuer soll Unternehmen dazu anhalten, ihre Produktionsprozesse emissionsärmer zu gestalten. Zudem soll das neu geschaffene National Council on Climate Change zusammen mit dem Umweltministerium und Finanzministerium daran arbeiten, in Nigeria einen Emissionshandel einzuführen. Die Entwicklung dieser beiden Instrumente dürfte aufgrund fehlender rechtlicher und administrativer Rahmenbedingungen allerdings noch Jahre dauern.

Zementindustrie stellt sich um

Die meisten Emissionen in der Industrie werden in der Zementproduktion erzeugt, unter anderem weil oftmals Kohle als Energieträger zum Einsatz kommt. In den letzten Jahren ist Nigerias Zement- und Klinkerindustrie stark gewachsen und hat das Potenzial, sich zum zehntgrößten Produzenten weltweit zu entwickeln. Wenn Nigeria seine Klimaziele erreichen möchte, muss sich die Zementindustrie umstellen.

Die Erhöhung der Energieeffizienz und der Einsatz von Dekarbonisierungstechnologien kämen dafür infrage. Dazu gehört ein Wechsel des Brennstoffs von Kohle auf emissionsarme Alternativen, Änderungen beim Herstellungsprozess zur Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen sowie der Einsatz von Technologien zur CO2-Abscheidung. Die großen Unternehmen wie Dangote Cement und die BUA Group sind sich ihrer Klimaverantwortlichkeit bewusst und investieren bereits in entsprechende Umrüstungen zur Reduzierung von Emissionen. Dangote konnte sich zuletzt im CDP-Rating leicht verbessern.

Metallbranche arbeitet bereits nachhaltig

Die Metallbranche ist der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen im Industriesektor. Auch hier bieten der Bereich der Energieeffizienz und die Umstellung des Energieträgers auf emissionsarme Lösungen großes Einsparpotenzial. 

Im Metallsektor wird bereits nachhaltig gearbeitet. So ist der größte Teil des in Nigeria produzierten Stahls recycelt, was maßgeblich zur Einsparung von Treibhausgasen beiträgt.


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