Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?

Podcast

Folge 4: Das Fachkräfte-Dilemma

- März 2023 -

Fachkräfte fehlen überall auf der Welt – was tun?

Es ist das vielleicht drängendste Problem der Wirtschaft. Weltweit fehlen SpezialistInnen und gut ausgebildete Fachkräfte. Ein Viertel aller deutschen Unternehmen muss Aufträge ablehnen, weil ihnen die Leute fehlen. Tendenz steigend.  

Doch was in Deutschland schon für riesige Probleme sorgt, kann im Ausland eine echte Katastrophe sein. Denn zum Fachkräftemangel kommt hier noch die unterschiedliche Qualität der Ausbildung selbst hinzu.  

Wie finden Unternehmen neue kluge Köpfe? Worauf muss man achten, wenn man im Ausland selbst ausbilden will? Was macht das deutsche duale System so besonders? Und was ist eigentlich eine ausländische Fachkraft?  

Diese Episode widmet sich diesen Fragen und stellt Wege aus der Misere vor.  

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Gäste in dieser Folge

Tobias Bolle, Leiter des Referats Berufliche Bildung im Ausland Tobias Bolle, Leiter des Referats Berufliche Bildung im Ausland | © Markus Braumann

Tobias Bolle

Der Referatsleiter „Berufliche Bildung im Ausland“ bei der DIHK, der deutschen Industrie- und Handelskammer, unterstützt die deutschen Auslandshandelskammern dabei, duale Ausbildungsangebote oder auch Fortbildungen aufzuziehen. Er spricht mit uns über Qualitätsstandards in der Ausbildung und worauf Firmen bei der Rekrutierung achten sollten. 

 

 

 

Vivian Blümel & Antje Klauss-Vorreiter

 

 

Vivian Blümel, Director at GREEN Solar Academy Dies ist ein eingebettetes Bild | © Vivian Blümel

 

 

Antje Klauss-Vorreiter, Director at Africa's Premier Solar Training Institute Dies ist ein eingebettetes Bild | © Antje Klauss-Vorreiter

Die zwei Frauen aus Weimar haben mit ihrer Green Solar Academy aus der Not ein Geschäftsmodell gemacht und bieten in Südafrika schon seit 2012 Fotovoltaik-Schulungen und –Weiterbildungen an. Mittlerweile sind sie mit lokalen Teams an 12 Standorten in sieben afrikanischen Ländern vertreten. Blümel und Klauß-Vorreiter geben Einblick in den Ausbildungsalltag und die Probleme, die ihre Arbeit mit sich bringt. 

 

Ohad Cohen Dies ist ein eingebettetes Bild | © Ohad Cohen

Ohad Cohen

Der Steinmetz aus Israel wurde durch Zufall Fan der deutschen dualen Ausbildung: Ein Mentor nahm ihn als Hilfskraft mit nach Deutschland und Cohen verließ das Land Jahre später mit einer abgeschlossenen Lehre. In Israel findet er aber niemanden, der in dem Bereich arbeiten will. Das will er ändern.

 

 

 

 

 

 

 

Die in dieser Episode erwähnte Datenbank über die Ausbildungssituation in den Ländern der EU finden Sie hier: https://ec.europa.eu/growth/tools-databases/regprof/home

Weiterführende Informationen

 

Transkript der Folge 

 „Weltmarkt – der Podcast der deutschen Außenwirtschaft“ – das Thema heute: Was können Unternehmen aktiv gegen den Fachkräftemangel tun?

Sprecher: Willkommen zu “Weltmarkt. Dem Podcast von Germany Trade & Invest, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Bundes. Mein Name ist Christian Blecken.
Und heute schauen wir auf ein Problem, das wirklich ALLE Unternehmen umtreibt – den Fachkräftemangel. Fragt man einen Unternehmer, egal wen, was momentan das größte Problem ist, heißt es:

„Energiepreise sind schlimm, klar, die globalen Verwerfungen auch, die Abhängigkeit von China sowieso. Aber das Schlimmste ist, dass uns überall gute Leute fehlen.“

Es fehlen Ingenieurinnen, Softwareentwickler, Informatikexperten. Firmen suchen händeringend nach Mechatronikerinnen, nach Pflegekräften, Handwerkerinnen und Mitarbeitern in Hotellerie und Gastronomie…

Überall fehlen qualifizierte Arbeitskräfte. Und das ist nicht nur in Deutschland so. Im Ausland ist die Situation oft noch viel schlimmer. Das stellt deutsche Unternehmen oft vor riesige Probleme. Sie müssen in ihren Auslandsniederlassungen um die besten Köpfe kämpfen – und sie im Zweifel selbst ausbilden.

Fachleute gehen davon aus, dass bis 2030 weltweit 85,2 Millionen Fachkräfte fehlen werden.

Schon heute gibt ein Viertel der deutschen Unternehmen an, dass sie Aufträge ablehnen müssen, weil ihnen die Leute dafür fehlen. Tendenz steigend.

Was das bedeutet und wie deutsche Firmen sich darauf vorbereiten können, das diskutieren wir nachher mit einem Experten der Deutschen Industrie- und Handelskammer.

Vorher hören wir aber zwei konkrete Beispiele aus dem Ausland: Ein Steinmetz berichtet von den Sorgen und Nöten in Israel.

Und Vivian Blümel und Antje Klauß-Vorreiter aus Weimar haben mit ihrer Green Solar Academy aus der Not ein Geschäftsmodell gemacht und bieten in Südafrika Fotovoltaik-Schulungen an.

Sprecher: Frau Blümel, Frau Klauß-Vorreiter können Sie kurz beschreiben, was Sie bei Eurer Green Solar Academy machen?

Blümel: Ja. Wir zwei haben eine Firma in Südafrika, in der wir Training für Fotovoltaik-Installateure anbieten. Also, wir machen professionelle Short Courses für PV-Installers, und alles, was drum herum zum Training gehört. Wir entwickeln auch Trainingsmaterialien, Curricula. Wir bilden unsere Trainer aus und trainieren, wer auch immer Wissen braucht zum Thema Fotovoltaik.

Sprecher: Und da besteht in Südafrika eine richtig große Nachfrage, oder?

Blümel: Also in der Metropolregion um Johannesburg herum, da haben wir wirklich jede Woche ein Training. Wenn wir in den Kalender gucken und da ist irgendein Feiertag dazwischen, ist es für uns dann schon schwierig, weil es dann bedeutet, dass wir den Fünf-Tages-Kurs, den wir anbieten, nicht anbieten können. Und ja, wir sind wirklich komplett ausgelastet, immer so um die 18 bis 20 Leute in den Kursen und jede Woche wirklich mindestens einen Kurs. Dazu kommen dann unsere anderen Standorte. Wir haben neben Johannesburg auch noch Standorte in Pretoria, in Kapstadt, in Balito?, das ist bei Durban und in Port Elizabeth, wo wir auch die gleichen Trainings anbieten. Da ist die Frequenz nicht ganz so hoch.

Sprecher: Okay, das heißt aber, dass es keine richtige Fachausbildung gibt in Südafrika?

Klauß-Vorreiter: Ja Fachkräfteausbildung ist ja so ein Thema. Ich meine, wir in Deutschland sind gewohnt, dass man seine zehnte Klasse macht, sein Abitur macht, seine Berufsausbildung oder zum Studieren geht. In Südafrika muss erst mal jeder Matric machen, das ist gleichwertig zum Abitur. Und. Manche, wenn man sich überlegt, dass jeder in Deutschland Abitur machen müsste, kann man sich vorstellen, was das für eine Herausforderung ist für die jungen Leute. Da bleiben also schon sehr viele auf der Strecke. Dann gibt es die TVET-Colleges, also die Berufsschulen, wo man so Fachabi machen kann und Berufsausbildung, die aber in keiner Weise mit unseren zu vergleichen sind. Und wir haben ja auch eine, eine Arbeitslosigkeit, eine Jugendarbeitslosigkeit von auf jeden Fall über 50 Prozent. Es gibt keine Fachkräfte, würde ich vielleicht mal so sagen, aber es gibt auf jeden Fall Unmengen an Menschen, die lernen wollen. Und dann gibt es halt die, die eben eine abgeschlossene Berufsausbildung haben oder ein Studium haben oder lange Berufserfahrung, die eben zu unseren professionellen Kursen kommen können, zu den 3- bis 5-Tage-Kursen.

Sprecher: Das sind also Kurse für Fachkräfte, so etwas wie eine Weiterbildung beziehungsweise eine Spezialisierung. Sind diese Kurse auch etwas für Menschen ohne einen Abschluss?

Klauß-Vorreiter: Die vielen jungen Leute, die praktisch die Arbeitskräfte sein könnten, die die Industrie gerade braucht, für die ist so ein Kurs nichts. Und da sind wir gerade dabei, auch ein Training, wir nennen das Green Youth, also ein Trainingsprogramm für junge Leute aufzubauen. Und da haben wir das Glück, dass wir in Kapstadt mit unserem Partner Life Choices einen Partner haben, der sehr viel Erfahrung im Bereich Jugendarbeit und Ausbildung von jungen Leuten hat und. versuchen so eben generell, dem Bedarf gerecht zu werden.

Sprecher: Und wie sind Sie auf die Idee gekommen, so eine Ausbildungs-Akademie aufzuziehen?

Also, ich mache nichts anderes in meinem beruflichen Leben als Training. Ich habe Bauingenieurwesen studiert und habe dann angefangen, an der Universität zu arbeiten und mich immer mit dem Thema Training beschäftigt. Das war früher im Bereich Abfallwirtschaft und bin dann vor 20 Jahren zur Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie gestoßen. Und zwar haben wir angefangen, hier in Thüringen Trainings anzubieten. Die DGS Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie hat ein Programm, das sind die DGS Solar Schulen. Die DGS Solar Schulen bieten Trainings an für Installateure von Fotovoltaikanlagen, für alle möglichen Mitarbeiter in Fotovoltaikfirmen. Und wir haben das dann auch in Thüringen gemacht und sind dann gemeinsam mit einer Thüringer Firma über ein Projekt nach Südafrika gegangen. Und aus dem Projekt hat sich ergeben …

Blümel: Dass wir das jetzt mehr machen, mehr dort machen als hier eigentlich, nee?

Klauß-Vorreiter: Genau. Nach Südafrika sind wir gegangen…

Blümel:2011. Und 2012 haben wir das erste Training in Südafrika gemacht.

Sprecher: Und, Frau Blümel, was ist Ihr Hintergrund?

Blümel: Ich habe Erneuerbare-Energien-Management studiert und habe das damals im dualen Studium gemacht und habe bei Antje in der DGS angefangen, als duale Studentin und war quasi live dabei, als sie dann mit dem Projekt in Südafrika angefangen hat. Und bin dann einfach nie wieder gegangen. Ich habe dann noch einen Master nebenbei gemacht, auch Erneuerbare Energien Management, aber  schon immer in der Photovoltaik. Das ist mein absolutes Lieblingsthema. Und ja, das kombiniert mit dem Training ist irgendwie, passt perfekt.

Sprecher: Sie haben die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Südafrika erwähnt, das heißt ja, dass im Prinzip genügend Fachkräfte da sein könnten, wenn sie ausgebildet würden. Aber das ist nicht der Fall, richtig?

Klauß-Vorreiter: Die klassische duale Ausbildung gibt es nicht. Es gibt einzelne Schulen, die das machen. Aber es ist jetzt nicht die Norm und es ist nicht so institutionell organisiert wie bei uns.

Sprecher: Und da setzen Sie mit Ihrem Green Youth-Programm an?

Klauß-Vorreiter: Das, was wir jetzt andenken, zusammen mit Life Choices, ist tatsächlich ein einjähriges Programm. Und so ein bisschen an die duale Idee angelehnt. Und zwar sind es drei Monate Ausbildung bei Life Choices. Also da ist es aber nicht nur Photovoltaik, da geht es auch ganz viel um um Life Skills. Alles was, was unsere Kinder und Jugendlichen von den Familien mitkriegen, das kann man in Südafrika nicht voraussetzen. Also pünktlich auf der Arbeit zu sein, wie man sich anziehen muss, wie man redet, all diese Dinge werden dort auch mit unterrichtet. Und da haben unsere Partner sehr viel Erfahrung und auch die richtigen Coachs, die so was machen können. Und dann folgt ein achteinhalb monatiges Praktikum bei einer Firma, wo wir auch schon sehr viele Firmen, die gesagt haben, sie haben Interesse daran, Jugendliche zu nehmen und zum Schluss kommen sie dann noch mal zwei Wochen zu uns zurück, um das Ganze ein bisschen zusammenzufassen und für eine Abschlussprüfung.

Sprecher: Erfreulich ist ja, dass Südafrika ein Programm aufgesetzt hat – es heißt Yes for the Youth. Und mit dem werden die Jugendlichen ja unterstützt.

Klauß-Vorreiter: Dieses Programm finanziert den Teilnehmern, ein Jahr lang kriegen die ein Stipendium, was an den Mindestlohn angelehnt ist. Das kriegen wirklich die Teilnehmer. Und das heißt also, die Firmen müssen nicht wie bei uns eben den Lehrling bezahlen, was aber dazu führt, dass … ich kenne einige Unternehmen, die sich da immer wieder jemanden holen, um Hilfsarbeiten im Lager zu machen und die aber eben nie einstellen.

Blümel: Und dann, sobald die Förderung abläuft, eben den nächsten holen. Und dann ist es irgendwie kein nachhaltiges Einstellen oder Fördern von Nachwuchs, sondern wirklich nur billige Hilfskräfte …

Sprecher: Was ja blöd ist, weil es dem Gedanken der Förderung von Facharbeitern widerspricht, wenn die jungen Menschen als billige Hilfsarbeiter missbraucht werden.

Klauß-Vorreiter: Wir wollen das halt trotzdem gerne für den Piloten machen, um diese Eintritts-Schwelle ein bisschen einfacher zu machen für die Unternehmen. Aber unser Traum ist eigentlich, dass mittelfristig die Firmen die Ausbildung der jungen Leute bezahlen.

Sprecher: Wie viel Zeit verbringen Sie selbst in Afrika?

Blümel: Wir reisen so je nachdem, je nachdem wir woanders in Afrika Projekte haben, reisen wir so zwei bis drei Mal im Jahr mindestens nach Südafrika. Manchmal zusammen, manchmal dann eben alleine. Und dank Covid ist es ja so normal geworden, dass man auch virtuell miteinander arbeitet. Und dadurch, dass unsere Akademien auch über Südafrika ja verteilt sind, funktioniert das ziemlich gut, dass wir dann den Rest hier vom Büro in Weimar aus managen.

Sprecher: Gibt es denn überhaupt Qualitätsstandards für Fotovoltaikfirmen? Oder wie weiß ich, ob ich einen Fachmann erwischt habe oder nicht?

Blümel: Es gibt verschiedene Mechanismen im Markt. Der Photovoltaik Industrieverband hat ein Programm aufgesetzt, das nennt sich PV-Green Card, mit dem Sie versuchen, die Qualität unter den Installateure und bei den Installationen hoch zu halten. Da sind wir auch mit dabei. Wir bieten eben das passende Training dazu an und dann ein Assessment, also eine praktische und theoretische Prüfung, die die Installateure machen müssen, um eben grundlegend erst mal zu zeigen, dass sie nun eine Ahnung von dem haben, was sie machen. Aber ich glaube, die größte Falle ist halt, dass die Kunden sparen wollen. Also die Kunden sind natürlich mit in der Verantwortung. Wenn jemand billig haben möchte, bekommt er natürlich auch billig und unter Umständen eben auch falsch und gefährlich und illegal. Von daher ja nicht immer das Billigste kaufen.

Sprecher: Die einjährige Fachausbildung wird staatlich gefördert, sagen Sie. Ihre Weiterbildungen müssen die Kunden selbst bezahlen. Was kostet so ein 5-Tages-Kurs bei Ihnen?

Blümel: 13.500 Rand excluding VAT.

Klauß-Vorreiter: Genau.

Blümel: Und Antje muss das jetzt umrechnen.

Klauß-Vorreiter: Ja, das sind 710 €.

Sprecher: Okay, das hört sich jetzt nicht unbedingt günstig an.

Klauß-Vorreiter: Das ist auf jeden Fall nicht billig. Aber Südafrika kann man sich so ungefähr wie Spanien vorstellen. Also wie der Lebensstandard, die Kosten und auch die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien ist. Ja, da ist Südafrika so ein Pendant, und deswegen ist es das ist nicht billig, aber das ist auch nicht unbezahlbar.

Sprecher: Können Sie mit „Made in Germany“ punkten?

Klauß-Vorreiter: Wir punkten recht wenig mit Made in Germany. Wir machen es einfach nicht. Wir setzen da nicht so einen Fokus drauf. Also dass wir zwar jetzt Deutsche sind wir merken aber, dass wir in der Art, wie wir Dinge angehen. Das wir einfach dadurch besser sind … kann man das so sagen?

Blümel: An vielen Stellen effizienter, würde ich sagen.

Klauß-Vorreiter: Ja. Und das macht aber auch die … diese Mischung. Dieser Hintergrund von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie. Zwei deutsche Unternehmerinnen und die ganzen Partner, die Südafrikaner sind oder Namibianer. Wir haben ja auch noch verschiedene Akademien in anderen Ländern. Aber diese Mischung und dass wir wirklich die Dinge gemeinsam entwickeln und dass wir eben auch sagen, wir bieten ja selber gar kein Training an, das machen ja unsere Partner. Und so kriegen wir halt lokale Wertschöpfung,

Blümel: Und wir haben ein tolles Team. Also was immer keiner sich vorstellen kann, dass so was überhaupt geht und dass so was in Afrika geht, dass die Menschen, also unsere Mitarbeiter, dass die den Laden auch ohne uns schmeißen… und nicht einfach nur arbeiten, wenn wir danebenstehen.

Sprecher: Dann fragen wir jetzt Ohad Cohen, was er für Erfahrungen in Israel gemacht hat. Der in Deutschland ausgebildete Steinmetz hat uns schon erzählt, dass er fast immer allein arbeitet, weil er in Israel niemanden findet, der in dem Bereich arbeiten will. Das will er ändern. Ohad Cohen ist derzeit in seinem Heimatort Safed, der höchstgelegenen Stadt Israels und leider bekommen wir keine richtig gute Verbindung dorthin. Also, nicht wundern, wenn’s ein bisschen rauscht.

Ohad Cohen, Sie sind Steinmetz mit Fachrichtung Stein-Restaurierung. Wo haben Sie denn die Liebe zu den Steinen entdeckt?

Cohen: Zuerst, wo ich groß geworden bin. Es ist eine kleine Stadt heißt Safed. Es ist in Obergalilea, und es ist fast 1000 Meter hoch. Und hauptsächlich gibt es nur Steine, überall man sieht Steine hier, Steine dort. Das ist einfach was, das ist Material, um die Stadt umzubauen.

Sprecher: Ihre Ausbildung haben Sie aber in Deutschland gemacht, wie kam das?

Cohen: Ich habe in Israel einen Steinmetz-Meister gesucht. Jemanden, der kann mir diese alte Kunst beibringen. Das habe ich nicht gefunden. Doch habe ich für einen Gebäude-Restaurator, Stein-Gebäude-Restaurator gearbeitet und der hat mir  ein bisschen Sachen gezeigt. Nach einem Jahr bin ich weg von ihm und dann habe ich … ich einen deutschen Stuck-Meister. Heißt Dr. Norbert. Er war ja auch Doktor und der hat mir nach Deutschland mitgebracht, ja, mein Enthusiasmus gesehen, dann hat er zu mir gesagt: Ich gehe nach Deutschland jetzt, für ein paar Monate. Komm, hilf mir. Ich kam für ein paar Wochen, um mit ihm zu arbeiten.

Sprecher: Sie haben dann gemeinsam in Xanten eine romanisch-gotische Kathedrale restauriert. Da haben Sie bei dem Dombaumeister ein Praktikum machen dürfen. Richtig?

Cohen: Dort hatte ich Praktikum. Und in der Mitte dieses Praktikums hatte ich eine Ausbildungsvertrag. Das ist so die Geschichte.

Sprecher: Sie hatten als das Glück und offensichtlich auch das Können, dass man Ihnen gleich eine Lehrstelle angeboten hat. Wie hat Ihnen die Ausbildung in Deutschland gefallen?

Cohen: Ich bin sehr großer Fan von dem Deutschen Duales System. Ich sehe hier zwei positive Sachen. Und eins ist die Qualität. Das wird erhalten. Und die Qualität wird erhalten wegen - zweite Sache - es ist die Regeln, die die Gesellen und Meister schützen. Das heißt, wenn ich, eine Geselle, und ich gehe jetzt nach Deutschland und will was arbeiten alleine, das ist illegal. Ich kann das nicht machen. Ich muss Meister werden, muss einen Meister machen und werden. Und nur dann habe ich die Möglichkeit, um Sachen von mir zu machen mit meinem Name: ich kann es unterschreiben, das ist Meins!

Sprecher: Finden Sie jetzt qualifizierte Mitarbeiter für Ihre Projekte?

Cohen: Nein, Nein. Ich arbeite alleine, hauptsächlich manchmal für Installationen, für Montage nehme ich Leute, die ich kenne. Aber… Weißt du, in Deutschland, wo ich die Ausbildung gemacht habe, ich hatte drei Meister, richtig gute Leute und richtig professionelle Leute. Du kommst mit so hohe Standards nach Israel, dass du willst nicht runter. Du willst dir nicht verniedrigen. Du willst quasi: Das ist dein Name. Hey,  ich komme … ich habe in der Bauhütte in Xanten eine Ausbildung gemacht haben. Und und dort gelernt. Ich will das weiter hier in Israel machen. Ich will es nicht, wenn die Standards niedrig gehen.

Sprecher: Gibt es in Israel gar keine Steinmetz-Ausbildung? Oder etwas ähnliches?

Cohen: Null null. Du kannst mit einem Steinmetz arbeiten, aber es gibt hier die Definition nicht. Dieses Wort Steinmetz existiert für die meisten Leute hier in Israel als biblisches Wort. In Israel es gibt keine Ausbildung, für gar nichts, für keine Handwerk. Das müsst Ihr auch wissen.

Sprecher: Über das Handwerk beziehungsweise die Fachausbildung als echte Alternative diskutieren wir gleich mit Tobias Bolle von der DIHK, der deutschen Industrie- und Handelskammer.

Bolle: Wir haben nicht nur die klassischen Berufe, die die DIHK nachfrageorientiert anbieten, sondern in Griechenland kam es zum Beispiel dazu, dass der Brauer und Mälzer nachgefragt wurde. Also ein ehrenwertes Handwerk, deutsche Handwerkskunst , in Korea und in Ecuador der Florist.

Sprecher: Vorher aber greifen wir in „Konkret und kompakt“ einen wichtigen Aspekt des Fachkräftemangels auf. Denn fast immer, wenn über den Notstand in Deutschland diskutiert wird, lautet die Lösung: Wir brauchen mehr ausländische Fachkräfte. Was bedeutet das das überhaupt? Und wie wird geregelt, wer hier in welchen Berufen arbeiten darf? 

In der Debatte über Fachkräfte gerät eine Frage leicht aus dem Blick: Wer genau ist eigentlich eine „ausländische Fachkraft“? Gemäß dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz sind dies Ausländerinnen und Ausländer, die eine Berufsqualifikation besitzen, und zwar entweder eine Deutsche, oder eine gleichwertige Ausländische. Entsprechendes gilt für akademische Qualifikationen. Die Details regelt das „Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz“. 

Berufsqualifikationen sind kein Selbstzweck, sondern dienen dem Verbraucherschutz und der öffentlichen Sicherheit. Bei Ärztinnen, Brückenbauern oder Gasinstallateuren leuchtet das sofort ein, aber auch sonst ist es wichtig, dass Dienstleistende ihr Handwerk verstehen – allein schon, um Ärger und Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.

Das Problem: Berufe und Qualifikationen sind in den Ländern dieser Welt sehr unterschiedlich geregelt. Hier zu entscheiden, welche Ausbildung unter welchen Umständen anerkannt wird, ist nicht leicht. Bewerberinnen und Bewerber müssen da oft über eine erhebliche Frustrationstoleranz verfügen.

Zum Glück gibt es wenigstens innerhalb der EU erhebliche Vereinfachungen: EU-Bürgerinnen und Bürger, die ihre Berufsqualifikation in einem Mitgliedsstaat erworben haben, erhalten automatisch Zugang zu dem Beruf in anderen Mitgliedsstaaten, und zwar unter den selben Voraussetzungen wie die dortigen Inländer. Das gilt auch für einige akademische Abschlüsse. Wer etwa in Architektur oder Pharmazie einen bestimmten Abschluss erworben hat, hat damit automatisch in der ganzen EU Zugang zu diesem Beruf. Um einheitliche Qualitätsstandards zu sichern, haben sich die Mitgliedsstaaten auf Mindestanforderungen für die Ausbildungen geeinigt.   

Wenn keine automatische Anerkennung greift, kommt es auch innerhalb der EU zu einem Anerkennungsverfahren, allerdings mit einigen Erleichterungen. Vorab können sich Interessierte in einer Datenbank darüber informieren, ob der Wunschberuf im Aufnahmestaat reglementiert ist. Und falls ja, welche Anforderungen daran geknüpft sind. Die Datenbank finden Sie in den Shownotes.

Fachkräfte aus Drittstaaten werden nur selten nahtlos an ihre Tätigkeit anknüpfen können. Allein schon wegen sprachlicher Hürden müssen potentielle Arbeitgeber immer Extra Zeit und Aufwand bei der Einarbeitung einplanen, manchmal wird sogar eine komplett neue Ausbildung erforderlich sein.

Fragen wir jetzt bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer,  DIHK nach, wie es um den Fachkräftemangel weltweit steht. Tobias Bolle ist Referatsleiter „Berufliche Bildung im Ausland“. Er unterstützt die deutschen Auslandshandelskammern dabei, duale Ausbildungsangebote oder auch Fortbildungen aufzuziehen.

Herr Bolle, in Deutschland ist der Fachkräftemangel ein Riesen Thema. Wie ist denn die Lage andernorts auf der Welt?

Bolle: Ja, also ähnlich wie in Deutschland gibt es im Ausland speziell für unsere deutsche Industrie einen hohen Fachkräftemangel im technisch gewerblichen oder kaufmännischen Bereich. Wir haben ungefähr 50.000 Mitgliedsunternehmen, unser Netzwerk, das Auslands Handelskammern Netzwerk. Und wir sind in in 150 Standorten in 93 Ländern aktiv. Und diese Unternehmen spiegeln uns durch Umfragen zurück, dass eine der größten Risiken auch zu investieren, der Fachkräftemangel ist, also gut ausgebildeter Arbeiter, Techniker für die Unternehmen im technisch gewerblichen Bereich.

Sprecher: Was fehlt, sind also vor allem gut ausgebildete Technikerinnen und Ingenieure, richtig?

Bolle: Also es ist schon die Tendenz, wenn wir unsere Berufsprofile angucken in den Ländern, dass so 70 Prozent, könnte man sagen, im technisch gewerblichen Bereich sind. Also genau da, wo es auch schwierig wird, Maschinen instand zu halten, Probleme zu lösen, also lösungsorientiert zu handeln. Heute wird viel mit Robotik Überwachung. Das heißt, der Facharbeiter ist ja gar nicht mehr mit den Händen, sag ich mal, zu Werke, sondern überwacht Maschinen, CNC-Maschinen und muss dann einfach schauen, wenn das Band stehen bleibt. Er muss ja in kürzester Zeit, Fehler beheben, sonst gibt es Liefer Ausfallzeiten. Und das schlägt sich dann für das Unternehmen negativ wider. Der kaufmännische Bereich hingegen ist ja auch durch die nationalen Systeme, auch durch die akademischen Systeme, relativ gut abgedeckt.

Sprecher: Es fehlt also die klassische deutsche Fachkraft. Ein Problem, das lösbar ist.

Bolle: Ja, das Wunderbare ist ja, dass wir ein sehr gut eingespieltes und zuverlässiges, Ausbildungs- und sehr beliebtes Ausbildungssystem in Deutschland haben, nämlich das duale System. Das ist den Niederlassungen im Ausland ja meist bekannt durch die deutschen Headquarter. Und große Firmen in der Tat machen die die Ausbildung dann autark. Also sie haben eigene Trainer, sie haben eigene AusbildungswerkstättenAllerdings ist es ja so, dass wir auch den Mittelstand unterstützen als Auslandshandelskammer-Netzwerk. [00:02:31][33.3]

Sprecher: Ist die Ausbildung denn vergleichbar mit der in Deutschland?

Bolle: Das kommt darauf an, wir hier in der DIHK haben uns da so aufgestellt: Um 2012 herum haben wir aus dem Haus heraus Qualitätsstandards definiert, um die Ausbildung auch den Bedürfnissen im Markt anzupassen. Es gibt also quasi wirklich die deutsch duale Ausbildung, die sehr stark an der IHK Ausbildung angelehnt ist, zum Beispiel mit einem hohen Praxis Anteil von 70 Prozent. Die Curricula sind identisch. Es gibt eine Zwischen und Abschlussprüfung Qualität gesichert. Wir haben aber auch einen Korridor, der viel mehr den nationalen Standards dann dient, wo wir oft im Ausland ein sehr verschult System haben und gar keine Praxisphasen, die in der Ausbildung vorgesehen sind oder in der Bildung allgemein, die sind nicht implementiert. Auch das bedienen wir.

Sprecher: Es heißt immer, andere Länder beneiden Deutschland um seine duale Ausbildung. Gibt es Länder, die das Konzept übernehmen wollen?

Bolle: Wir werden natürlich auch oder beziehungsweise die Auslandshandelskammern teilweise von den lokalen Bildungsministerien oder Regierung angesprochen. Mensch, ihr habt in Deutschland so ein tolles System, geringe Jugendarbeitslosigkeit. Das hat ja wahrscheinlich mit dem dualen System zu tun. Und dann werden Rückschlüsse gezogen und es wird gesagt, bringt uns das hier mal her – also der systemische Ansatz. Es ist schwierig, es dauert lange, es muss viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, die Gesetze müssen umgeschrieben werden. Es gibt vielleicht ein, zwei Beispiele. Zum Beispiel Serbien hat das gut gemacht. In Costa Rica wurde das Gesetz umgeschrieben. Also auf dem Papier sehr gut. In Serbien ist das dann auch sehr gut gelaufen mithilfe der GIZ und der AHK, sodass die nationale Kammer, die PKS, dieses System nachhaltig implementiert hat. In Costa Rica könnte man jetzt fragen: Es geht erst los. Auf dem Papier steht alles. Nur wo sind die Unternehmen? Also man muss da schon schauen, wenn der politische Wille da ist und man die Dualität haben will, dann braucht man auch einen kritischen Bedarf in der Privatwirtschaft und sonst ist das schwierig.

Sprecher: Sie hatten gerade ein großes Treffen mit Auslandsvertretungen in Südamerika. Was sagen die Kollegen denn? Wo brennt die Hütte?

Bolle: Die brennendsten Themen waren alles zum Bereich Weiterbildung, erneuerbare Energien. Es ist eine weltweite Tendenz und es geht ganz klar um Solartechniker. Es geht um die Abfall und Kreislaufwirtschaft, um diese nachhaltigen Systeme. Und es ist momentan auch so, dass wir ja in Deutschland auch erst Berufsbilder dazu entwickeln. Das heißt, der Mechatroniker ist gegeben, dann kommt vielleicht eine Zusatzqualifikation drauf oder theoretisch eine Weiterbildung. Also wir warten jetzt nicht auf die deutschen Berufsbilder. Wir sind dann auch flexibel, wie Sie das zitiert haben. Der … die … das Training Center, dass wir mit Weiterbildung ganz klar arbeiten, also eine gute Grundausbildung zum Beispiel durch den Mechatroniker und obendrauf ein Sondermodul für Solartechnik. Und dann ist eigentlich die Fachkraft auch gut vorbereitet. [00:20:18][50.5]

Sprecher: Wir haben mit zwei Gründerinnen gesprochen, die in Südafrika eine Solar-Akademie gegründet haben und die können sich kaum retten vor Anfragen für ihre Kurse. Sind solche Kurse denn eine Lösung für den Fachkräftemangel?

Bolle: Sie haben gerade ein Wochenkurs angesprochen oder auch Monatskurse, da bewegen wir uns im Feld der Weiterbildung, nicht mehr der Ausbildung und es ist okay und es ist, wenn es passend ist für den Kunden, kann man natürlich auch so Schnellbesohlung machen. Die Frage ist immer, was wird am Ende handlungsorientiert dem jungen Menschen beigebracht? Das ist wichtig. Und wenn dann in dem Fall die Photovoltaik Firma glücklich ist und die Fertigkeiten passen, dann kann man da auch definitiv in die Weiterbildung gehen und muss nicht eine zwei- oder dreijährige Ausbildung machen. In die Richtung beraten wie unsere 50 Auslandshandelskammern jetzt auch stark.

Sprecher: Automobilhersteller klagen darüber, dass es keinen Nachwuchs gibt. Die Wende zur Elektromobilität verschärft die Situation noch, da braucht man plötzlich Elektrofachkräfte. Wo sollen die herkommen?  

Bolle: Nehme ich die E-Batterie für die E-Autos, da arbeiten wir zum Beispiel eng mit einem großen deutschen Automobilhersteller zusammen, der dort schon die Elektrofachkraft auch durchführt in Deutschland und wir implementieren das dann im Ausland. Also Elektrofachkraft, klassisch auch eine Weiterbildung. Und da nehmen wir das deutsche Knowhow und gehen in die Märkte, wo die Automobilisten aktiv sind, besonders im Bereich Wartung, weil mit E-Batterien und der Wartung und dem Aus- und Einbau ist auf jeden Fall nicht zu spaßen. Da sind hohe Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten und da gibt es Trainings, auch Trainings im digitalen Bereich mit HoloLens Brillen. Das ist ein sehr schönes Modell und da haben wir, glaube ich, jetzt zehn Länder über die Emirate bis nach Amerika, Mexiko, Asien abgedeckt.

Sprecher: Und wie sind die Bewerber im Ausland? Gibt es auch eine hohe Abbrecherquote bei der Aus- oder Weiterbildungen?

Bolle: Also im Ausland ist es so, dass eigentlich Dropouts kaum vorkommen, weil die jungen Menschen dann schon auch einen gewissen Stolz haben. Sie gehen in dieses Programm, in dieses deutsche duale Programm. Sie haben ihr Unternehmen, ihre Schule, also sie versuchen es schon. Allerdings muss man sagen, am Ende gibt es ja die Qualitäts gesicherte Leistungsfeststellung und durch die Abschlussprüfung am Ende da vielleicht wieder das Beispiel vom Balkan. Mit der deutschen dualen Prüfung ist es dann so gewesen, dass im ersten Lauf jetzt nicht mehr als 60 Prozent die Prüfung geschafft haben. Das sehen wir aber gar nicht so negativ, weil gerade die praktische Prüfung im technisch gewerblichen Bereich ist schwierig. Und ja, es muss auch nicht jeder bestehen, es ist ja ein Qualitätsmerkmal. Die jungen Leute können aber durch die Durchlässigkeit, haben sie trotzdem ihr lokales Abitur, können beim Unternehmen arbeiten. Also das ist kein Beinbruch und gerade bei kann man ja anfangen. Das ist halt dann auch den, den dem Pilotierungsstatus geschuldet. Das wird nach unserer Erfahrung immer besser mit den Jahren.

Sprecher: Die größten Fachkräfte-Probleme bestehen im technischen Bereich. Was aber ist mit anderen Berufen?

Abbrecherquote Wir haben nicht nur die klassischen Berufe, die die  AHKs nachfrageorientiert anbieten, sondern in Griechenland kam es zum Beispiel dazu, dass der Brauer und Mälzer nachgefragt wurde. Also ein ehrenwertes Handwerk, deutsche Handwerkskunst. In Korea und in Ecuador der Florist. Also man kann das dann auch schon in einer Ausbildung münden lassen. Aber ja, ich denke, dass es auch so ist, dass gewisse Profile auch dann nicht die große Nachfrage haben und eher exotisch bleiben.

Sprecher: Jetzt werden also Brauer in Griechenland nach dem deutschen Reinheitsgebot ausgebildet?

Bolle: Also die Curricula sind identisch. Was jetzt … Was jetzt das Quellwasser oder die die Zusatzstoffe angeht, muss man natürlich schauen. Aber ja, also unsere Ordnungspolitik ist immer mit den IHKs und dann auch den, den deutschen Curricula zusammenzuarbeiten. Und das ist eigentlich ein nettes Beispiel in Griechenland, dass man dort dann ein leckeres Bier bekommt, was dem Deutschen sehr nahe ist.

Sprecher: Deutsche Bierbraukunst in Griechenland, wenn das mal kein Export-Schlager wird! Herzlichen Dank für das Gespräch, Tobias Bolle. Und damit sind wir am Ende dieser Ausgabe von „Weltmarkt“. Vielen Dank fürs Zuhören.
Wir freuen uns über Ihr Feedback, Ihre Anregungen und Fragen. Unsere Email-Adresse finden Sie in den Shownotes. Wir sind gerne für Sie da – auch online unter www.gtai.de.

In der nächsten Ausgabe schauen wir auf ein Thema, das - wie die Fachkräfte - gefühlt alle Unternehmen angeht. Ich sage nur Lieferketten, Diversifizierung, Resilienz, Beschaffungsmärkte. Die deutsche Wirtschaft ist ja auf Importe angewiesen – nicht nur bei Rohstoffen. Eine neue Erkenntnis ist das nicht, doch gerade in guten Zeiten gerät das gerne in Vergessenheit. Die Corona-Krise, der Wettbewerb mit China oder auch die Auswirkungen des Angriffs Russlands auf die Ukraine haben überdeutlich gezeigt, wie wichtig es ist, sichere Beschaffungsmärkte zu haben. Ein wichtiges und komplexes Thema, das wir angehen. Es wird spannend, versprochen. Dazu mehr beim nächsten Mal. Bis dahin!

Dieses Transkript wurde zum Zwecke der Barrierefreiheit mit einer Spracherkennungssoftware erstellt und danach auf offensichtliche Fehler hin korrigiert. Es entspricht nicht unseren Ansprüchen an ein vollständig redigiertes Interview. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Feedback und Anregungen bitte an andreas.bilfinger@gtai.com und karl-martin.fischer@gtai.de (Ausländisches Wirtschaftsrecht)

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