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Special USA

Cross-Channel-Konzepte sind im amerikanischen E-Commerce ein Muss

Der E-Commerce-Umsatz (exklusive Onlinereisedienste und Eintrittskarten) stieg laut des U.S. Census Bureau 2016 um 14,8% auf rund 391 Mrd. $. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der Anteil des E-Commerce am Gesamtumsatz im Einzelhandel gemäß gleicher Quelle um 0,8 Prozentpunkte auf etwa 8,0%.

 

Wichtigste Produktgruppen im Onlinehandel in den USA 2015

Produktgruppe

Umsatz (in Mrd. US$)

Anteil am Gesamtumsatz (in %)

Umsatz (in Mrd. Euro) *)

Kleidung und Accessoires

55,5

16,3

50,0

Elektronik und Haushaltsgeräte

43,2

12,7

38,9

Multimedia und Software

31,5

9,3

28,4

Möbel und Inneneinrichtungen

28,6

8,4

25,8

Gesundheits- und Schönheitsprodukte

22,5

6,7

20,3

*) Wechselkurs (Jahresdurchschnitt, US$ pro 1 Euro): 2015: 1,11 $
Quellen: Freedonia, U.S. Census Bureau

 

Laut einer Erhebung des E-Commerce-Softwareunternehmens BigCommerce waren Onlinemarktplätze um Amazon und eBay 2015 der bedeutendste Absatzkanal. US-Konsumenten gaben hier demnach durchschnittlich 488 $ pro Jahr aus, gefolgt von Onlineshops großer Einzelhändler (409 $). 

Einer Umfrage des Pew Research Centers vom Dezember 2015 zufolge gaben 79% der befragten erwachsenen US-Amerikaner an, mindestens einmal Produkte im Internet gekauft zu haben. Rund 15% der Befragten beziehen wöchentlich Waren via Internetbestellung und 28% mehrmals pro Monat. Die 18- bis 29-Jährigen shoppen demnach am häufigsten online. Je höher das Alter, desto geringer war die Nutzung des Onlinehandels.

Die Bedeutung von Onlinemarktplätzen bei der Produktrecherche zeigt eine Erhebung des Paketzustellers UPS und des IT-Marktforschungsinstituts Comscore von Anfang 2016 auf. Unter US-Konsumenten, die regelmäßig online einkaufen, starten 35% der Befragten ihre Recherchen auf Onlinemarktplätzen. Dahinter rangieren die Angabe „im Geschäft von Einzelhändlern oder auf deren Onlineseiten“ mit 31% und Suchmaschinenabfragen mit 15%. 

Konsumenten informieren sich immer umfassender via Onlinerezensionen. Laut der Umfrage des Pew Research Centers erklärten 82% der Befragten, sich auf diesem Wege Informationen über neue Produkte einzuholen. Das Showrooming gewinnt an Relevanz: Der potenzielle Kunde begutachtet Produkte im Laden, der Kauf erfolgt jedoch zunehmend nach einer Onlinerecherche bei einem Internethändler. 

Der Einzelhandel steht vor der Herausforderung, unterschiedliche Verkaufskanäle wie konventionelle Geschäfte, Desktop-PC, Smartphone etc. zu bedienen, miteinander zu verknüpfen und Kunden über diese Kanäle mit allen relevanten Informationen zu versorgen. Als unverzichtbar gelten Cross-Channel-Konzepte, bei denen stationäre und mobile Shoppingwelten ineinander verschmelzen. 

Kredit- und Debitkarten waren 2015 die bevorzugten Zahlungsmethoden, so das Informationsportal „About Payments“. Auf diese entfielen 34 beziehungsweise 25% der Transaktionen. Die digitalen Geldbörsen E-Wallets gewannen im Zuge der vermehrten Bezahlung über Smartphones und Tablets an Bedeutung. Auf sie entfielen laut gleicher Quelle rund 20% der Käufe.

 

Text: Christian Janetzke

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