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Special | G7 | Konnektivität

G7 wirbt mit Partnerschaft für globalen Infrastrukturausbau

Die G7-Staaten bündeln ihre Kräfte in einer gemeinsamen Initiative. Mit der Partnership for Global Infrastructure and Investment wollen sie nachhaltige Infrastruktur fördern.

Von Lisa Flatten, Wilhelm Emmrich | Bonn, Berlin

Die sieben reichsten Demokratien der Welt verkündeten im Juni 2022 auf dem G7-Gipfel im bayerischen Elmau eine neue Initiative: Gemeinsam wollen sie bis 2027 insgesamt 600 Milliarden US-Dollar (US$) in die globale Infrastruktur investieren. Die sogenannte Partnership for Global Infrastructure and Investment (PGII) soll sich sowohl aus öffentlichen als auch aus privaten Mitteln speisen.

Bei der Initiative handelt es sich um eine Neuauflage der im Juli 2021 angekündigten G7-Initiative, die damals vom Weißen Haus unter dem Namen Build Back Better World (B3W) angeführt wurde. In die angestrebte Investitionssumme in Höhe von 600 Milliarden US$ fließen auch 300 Milliarden Euro ein, die die Europäische Union bereits für ihre Konnektivitätsstrategie Global Gateway vorgesehen hat. Die USA stellen insgesamt 200 Milliarden US$ zur Verfügung. Japan und das Vereinigte Königreich wollen 65 Milliarden US$ beziehungsweise 40 Milliarden US$ beitragen.

Mit PGII wollen die G7-Staaten die enorme Investitionslücke im globalen Infrastrukturbau verringern. Laut OECD liegt diese Lücke bei jährlich 2,5 bis 3,5 Billionen US-Dollar weltweit. Die PGII-Investitionen sollen dabei auch zum Klimaschutz beitragen. So soll die globale Energiewende durch sogenannte Just Energy Transition Partnerships (JETP) vorankommen: Entwicklungs- und Schwellenländer mit hohen Treibhausgasemissionen wie Südafrika oder Vietnam erhalten im Rahmen der JETP Geld für ihre Energiewende und deren sozial ausgewogene Ausgestaltung.

Um ihr globales Engagement hervorzuheben, hat die Staatengruppe auf dem G7-Gipfel im Mai 2023 im japanischen Hiroshima 40 Leuchtturmprojekte für PGII präsentiert. Dazu gehören auch mehrere Global-Gateway-Projekte, wie etwa der Ausbau von Transportkorridoren und Breitbandinternet in Zentralasien oder das Medusa-Datenkabel im Mittelmeerraum. 

Investitionen sollen in vier Schwerpunktbereiche fließen:
  1. Klima & Energie: Aufbau von klimaschonender Infrastruktur, transformierenden Energietechnologien sowie Entwicklung von sauberen Energieversorgungsketten
  2. Digitales: Sichere Netzwerke und Infrastruktur im Bereich Informations- und Telekommunikationstechnologie
  3. Gleichberechtigung & Geschlechtergerechtigkeit: Förderung stärkerer Partizipation von Frauen durch Verbesserung der Pflegeinfrastruktur sowie Wasser- und Sanitärinfrastruktur
  4. Gesundheit: Aufbau der Infrastruktur im Gesundheitswesen, patientenzentrierte Dienste und Personal, Herstellung von Impfstoffen und anderen wichtigen medizinischen Produkten


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