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Branchencheck | Griechenland

Aufbruchstimmung dank EU-Fördermittel

Die finanziellen Mittel aus dem europäischen Aufbaufonds ermöglichen Investitionen in vielen Branchen. Im Mittelpunkt stehen Infrastruktur- und Energieprojekte.

Von Michaela Balis | Athen

Der Schwerpunkt der geplanten Vorhaben seitens der griechischen Regierung liegt auf den Themenbereichen Energie, Infrastruktur, Digitalisierung, Umwelttechnik und Gesundheit. Neue Gesetze schaffen Chancen für deutsche Hersteller in der Energie- und Abfallwirtschaft. Griechenland erhofft sich von der Privatisierung der beiden größten Werften einen wirtschaftlichen Auftrieb.

  • Chemieindustrie

    Die Maßnahmen, die Griechenland zur Steigerung der Energieeffizienz ergreift, bieten der Chemiebranche gute Geschäftschancen.

    Die Fördermittel aus dem Wiederaufbaufonds der Europäischen Union in Höhe von 1,7 Milliarden Euro für den energieeffizienten Umbau privater Bauten, öffentlicher Gebäude, gewerblicher Immobilien und der Infrastruktur werden auch den griechischen Farben- und Lackherstellern zugutekommen. Zahlreiche touristische Projekte, insbesondere das Megaprojekt auf dem ehemaligen griechischen Flughafengelände „Elliniko“, wird die Nachfrage nach Farben und Lacken steigern. Außerdem profitieren griechische Hersteller von Desinfektionsspray von der Coronapandemie.

    Weitere Informationen: Griechische Chemiebranche hofft auf Umsatzzuwachs

    Von Michaela Balis | Athen

  • Maschinenbau

    Investitionen in innovative und moderne Projekte können realisiert werden.

    Das neue Partnerschaftsprogramm der Europäischen Union (EU) 2021 bis 2027 ermöglicht es der Branche, Innovationen bei Maschinen und Ausrüstung umzusetzen. Auch Fördermittel aus dem EU-Wiederaufbaufonds können zu diesem Zweck genutzt werden. Griechische Maschinenhersteller können dadurch ihre Anlagen modernisieren. Das Land hat keine bedeutende Maschinenbauindustrie. Die Unternehmen spezialisieren sich in bestimmten Sparten. Darunter fallen beispielsweise Personen- und Güteraufzüge, Kühl- und Lüftungsgeräte, milchwirtschaftliche Maschinen sowie die Nahrungsmittelindustrie. 

    Weitere Informationen:  Griechische Maschinenbauindustrie ist in Marktnischen erfolgreich

    Von Michaela Balis | Athen

  • Gesundheitswirtschaft

    Der griechische Aufbauplan sieht Fördermittel für Investitionen in neue Krankenhäuser vor.

    Rund 43 Millionen Euro sieht die griechische Aufbau- und Resilienzfazilität für den Ausbau der Infrastruktur im Gesundheitswesen und gesundheitliche Dienste vor. Zu den geplanten Projekten zählen unter anderem ein neues Gebäude für die onkologische Klinik in Lamia, der Ausbau der Krankenhäuser in Herakleion auf Kreta, in Elefsina in Attika und in Thessaloniki sowie die Renovierung des Krankenhauses „Evangelismos“ in Athen.

    Weitere Informationen: Nachfrage nach bestimmten Medizintechnikprodukten steigt

    Von Michaela Balis | Athen

  • Nahrungsmittelindustrie

    In der griechischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie herrscht ein starker Konsolidierungstrend.

    Führende griechische Unternehmen aus der Lebensmittelbranche kaufen kleinere Gesellschaften auf. Hellenic Diaries hat den Hersteller für Erfrischungsgetränke Kliafa übernommen und will in den nächsten Jahren etwa 10 Millionen Euro in die Modernisierung der Produktionsanlagen stecken.

    Die niederländische Kapitalgesellschaft Impala Investment BC, mit griechischem Inhaber, übernahm den führenden griechischen Produzenten für Schweinefleisch Creta Farms und plant in den nächsten Jahren rund 20 Millionen Euro in das Unternehmen zu investieren.

    Weitere Informationen: Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist ausbaufähig

    Von Michaela Balis | Athen

  • Umwelttechnik

    Griechenland will eine Vorreiterrolle in der Abfallwirtschaft innerhalb der EU einnehmen. Das Land hat enormen Nachholbedarf bei Recycling und lokalen Verwertungsanlagen.

    Die griechische Regierung verabschiedete im Jahr 2021 ein neues Abfallgesetz. Um die Mülltrennung von Bioabfällen zu fördern, sieht das neue Gesetz ab 2023 verursacherbezogene Gebühren in bestimmte Gemeinden vor. Die zuständigen Träger können für die nötige Infrastruktur und Technologien, die zum Aufbau der Systeme benötigt werden, Fördermittel beantragen. Der EU-Partnerschaftsvertrag (ESPA) sieht die Freigabe solcher Mittel vor.

    Außerdem steigt der Bedarf an modernen Verwertungsanlagen sowie an Anlagen zur energetischen Nutzung von Abfällen. Aus den Müllresten sollen Sekundärbrennstoffe hergestellt werden.

    Weitere Informationen: Umwälzende Pläne in der Abfallbranche

    Von Michaela Balis | Athen

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