Die Regierung verschlechtert das Umfeld für die Privatwirtschaft. Das macht sich bei den Investitionen im Energiesektor bemerkbar.
Die Aussichten für die Elektrizitätswirtschaft sind mittelfristig eigentlich positiv, denn der Strombedarf in Mexiko wächst. Doch die Regierung schockt private Projektentwickler mit neuen Vorgaben und Einschränkungen, von denen besonders Fotovoltaik- und Windprojekte betroffen sind. Zuletzt verabschiedete das Parlament Anfang März 2021 ein neues Energiegesetz (Ley de la Industria Eléctrica), das den staatlichen Stromanbieter CFE weiter stärkt. Das Gesetz sorgt dafür, dass die Anlagen von CFE Vorrang bei der Einspeisung in das Netz haben, auch wenn sie den Strom mit umweltschädlichen fossilen Energieträgern produzieren. Mittlerweile zeigt der staatszentrierte Kurs in der Energiepolitik deutliche Spuren bei den ausländischen Investitionen: Konnte der Stromsektor 2018 noch knapp 5 Milliarden US-Dollar (US$) und somit 14,8 Prozent aller ausländischen Direktinvestitionen für sich verbuchen, fiel der Wert 2020 auf gut 500 Millionen US$; der Anteil sank auf 1,7 Prozent.
Von Florian Steinmeyer
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Bonn