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Special Mexiko

Mexikanische Regierung will Internetzugänge verbessern

Mexiko liegt laut des Networked Readiness Index 2016 des Weltwirtschaftsforums nur auf Rang 76 unter 139 Ländern und ist in den letzten Jahren immer weiter abgerutscht. Die IKT-Infrastruktur (Informations- und Kommunikationstechnik) kommt unter Druck, da die Bevölkerung - und mit ihr die Zahl der Internetnutzer - weiter anwächst. Prognosen gehen davon aus, dass die Einwohnerzahl von derzeit 122 Mio. bis 2025 auf 132 Mio. Menschen steigen wird. 

Die Regierung will sowohl die Anzahl als auch die Geschwindigkeit der Internetzugänge erhöhen. Die Kampagnen CompuApoyo und México Conectado unterstützen die Haushalte dabei, einen Internetzugang zu installieren. Wichtigstes Projekt zur Erhöhung der Geschwindigkeit ist die Erweiterung des Glasfasernetzes Red Troncal, das bislang dem staatlichen Stromversorger CFE gehörte. Im Januar 2016 ging die Verantwortlichkeit an das ebenfalls staatliche Unternehmen Telecomunicaciones de México über, welches das Netz entsprechend dem Regierungsprogramm Conectividad Digital in den kommenden Jahren ausbauen soll.

 

Kennziffern zur Digitalisierung in Mexiko

Indikator

2015

2016

Anteil der Haushalte mit Internetzugang (in %), darunter

39,2

k.A.

.Breitband (in %)

11,5

12,8

Smartphoneverträge je 100 Einwohner 1)

18,3

25,3

Internationale Internetbandbreite pro Nutzer (in MBit/s)

1,5 2)

3,1

1) Mobilfunkverträge mit 3G- und 4G-Leistungen; 2) Angabe für 2014
Quellen: International Telecommunication Union (ITU), OECD

 

Im mobilen Bereich investieren die Telekommunikationsanbieter in eine schnellere Infrastruktur auf 4G-Niveau. Mitte November 2016 wurde der Bau eines neuen Netzes im 700 MHz-Band (Red Compartida) für 8 Mrd. US$ als Public-private-Partnership (PPP; öffentlich-private Partnerschaft) an das Konsortium Altán vergeben. Es soll künftig das Rückgrat des mobilen Internets bilden und richtet sich an Großkunden wie Internet- und Kommunikationsanbieter. Daneben herrscht ein starker Wettbewerb um Frequenzbänder, die für mobiles Internet infrage kommen. 

Die Investitionen in den schnellen Internetzugang für unterwegs dürften den Onlinehandel beflügeln. Einer Untersuchung des mexikanischen Internetverbandes Amipci zufolge bewerten Kunden die größere Flexibilität von Smartphones und Tablets als überaus positiv. Auch ist der Anteil von Nutzern eines mobilen Geräts unter jungen Kunden überdurchschnittlich hoch. Dieser Kundenkreis gilt als aufgeschlossener gegenüber dem Onlinekauf als ältere Generationen.

 

Text: Florian Steinmeyer

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