Einschränkungen im Personen- und Warenverkehr

Die Coronalage in Äthiopien dürfte für deutsche Geschäftsleute kein Argument gegen eine Reise in das ostafrikanische Land sein. Bereits beim letzten Höhepunkt neuer Infektionen zum Jahresbeginn erreichten die offiziellen äthiopischen Zahlen nur einen Bruchteil der Werte in Deutschland. Seit März werden in Äthiopien praktisch keine an der Krankheit Gestorbene mehr registriert.

Für Einreise reicht Impf- oder Genesenennachweis

Seit 1. April 2022 müssen Einreisende über zwölf Jahren bei der Ankunft über internationale Flughäfen nur noch den Nachweis erbringen, dass sie gegen Corona geimpft oder davon genesen sind. Ohne diesen Nachweis müssen sie einen Antigen-Schnelltest vorweisen, der maximal 24 Stunden vor Einreise vorgenommen wurde. Alternativ gilt auch die Vorlage eines PCR-Tests, der höchstes 72 Stunden vor Abflug erfolgte. Keinen Nachweis oder Test müssen Transitpassagiere vorlegen, auch nicht jene, die nicht „in die Stadt gehen“ und nicht das Hotel verlassen, das die Fluglinie für sie bestimmt hat.

Nicht durchgesetzt wurde bislang auch eine Regel vom Juni 2021, wonach Einreisende einen negativen PCR-Test in digitaler Form vorweisen müssen. „Niemand kümmert sich“ laut einem Expat in Addis Abeba um eine Vorschrift bei Reisen aus Äthiopien in andere afrikanische Länder: Demnach wäre ein Anmeldeformular aufzufüllen, auf das äthiopische PCR-Testzertifikate verlinken.

Ebenfalls nicht zu erwarten sind den aktuellen Informationen zufolge Einschränkungen bei Bewegungen im Land wegen etwaiger Coronavorschriften. In teuren Hotels von Addis Abeba werde auf Masken an der Rezeption oder in der Lobby geachtet, in Restaurants schon weniger. An anderen öffentlichen Orten würden Masken nur vereinzelt getragen, außerhalb der Hauptstadt noch seltener.

Aus Äthiopien nach Deutschland Einreisende ab zwölf Jahren müssen einen Impf-, Test- oder Genesenennachweis vorlegen und diesen bei Flügen schon der Fluggesellschaft nachweisen. Eine digitale Einreiseanmeldung ist seit 3. März 2022 nicht mehr nötig. Seither weisen die deutschen Behörden keine Virusvarianten- oder Hochrisikogebiete mehr aus. Als Test genügt derzeit ein Antigen-/Schnelltest, der zum geplanten Zeitpunkt der Einreise höchstens 48 Stunden alt sein darf. Diese Regelungen können sich allerdings je nach aktueller Lage ändern.

Addis Abeba bleibt wichtiges Drehkreuz in Afrika

Addis Abeba hat seine Position als Luftdrehkreuz für Ostafrika gefestigt. Die Anzahl der Flugbewegungen folgt einem ansteigenden Trend; einen größeren Einbruch hatte es zuletzt Mitte 2021 gegeben. Ethiopian Airlines ist der mit Abstand größte Carrier am Bole International Airport und listet derzeit unter anderem jeweils tägliche Flüge nach Frankfurt, Paris, London, Brüssel, Mailand und Istanbul. Wichtige Ziele in Ostafrika wie Nairobi (Kenia), Entebbe (Uganda) oder Khartum (Sudan) stehen sogar zweimal am Tag im Flugplan.