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Special Belgien

Belgische Startup- und Forschungslandschaft ist sehr international aufgestellt

In der belgischen Startup-Szene gibt es einen sehr intensiven Austausch mit ausländischen Partnern, auch als institutionalisierte Kooperation. Dies liegt unter anderem daran, dass die Forschungslandschaft, aus der viele Unternehmensgründungen hervorgehen, in sehr hohem Maße international vernetzt ist. So ist Belgien laut dem European Innovation Scoreboard 2019 bei der Zahl ausländischer Doktoranden und grenzübergreifender Forschungspublikationen eines der stärksten Mitglieder der Europäischen Union.

Dennoch sind die meisten belgischen Startups nur im Inland ansässig und unterhalten keine Niederlassungen im Ausland. Laut der Vereinigung „Startups.be“ haben sich 200 belgische Neugründungen auch in anderen Ländern etabliert, dies entspricht einer Rate von 8 Prozent aller Startups.

Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sich bisher nur ein belgisches Jungunternehmen - Collibra - zu einem sogenannten Einhorn entwickelt hat, dessen Wert 1 Milliarde US-Dollar überschreitet. Allerdings haben laut Branchenkennern viele ausländische Kapitalgeber in belgische Startups investiert. Diese stammen meist aus dem angelsächsischen Raum.

Inkubatoren unterstützen Mieter beim Gang ins Ausland


Interessierte Startups finden für ein Auslandsengagement in Belgien Unterstützung in verschiedener Form. Unter anderem offeriert „Startups.be“ seinen Mitgliedern die organisierte Teilnahme an Delegationsreisen und internationalen Konferenzen. Über das Angebot informiert die Vereinigung auf ihrer Homepage https://startups.be/global.

Auch verschiedene Inkubatoren und Acceleratoren bieten ihren Mietern spezielle Veranstaltungen, Schulungen und Programme zum Gang ins Ausland. Dies geschieht oft in Zusammenarbeit mit Beratern oder Kapitalgebern. Darüber hinaus gibt es in Belgien spezialisierte private Anbieter zur Startup-Internationalisierung. Unter anderem Be-yond hat die Expansion ins Ausland zu seinem Geschäftsmodell gemacht.

Breite öffentliche Förderlandschaft


Auch die Wirtschaftsfördergesellschaften der drei belgischen Regionen unterstützen die Internationalisierung von Startups ebenso wie die Ansiedlung junger Unternehmen aus dem Ausland. Im Brüsseler Hauptstadtraum ist die Organisation Hub.Brussels zuständig, die eine Abteilung zur Förderung von Exporten und ausländischen Investitionen hat.

Die flämische Gesellschaft hierfür ist Flanders Investment and Trade, die einen eigenen Startup-Fokus hat. In Wallonien gibt es ein Startup-Programm von Invest in Wallonia und zudem die Außenwirtschaftsfördergesellschaft AWEX.

Weitere Informationen zu Belgien finden Sie unter www.gtai.de/belgien


Text: Torsten Pauly

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