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Special Mexiko

Nur wenige mexikanische Start-ups im Ausland aktiv

Zunehmend versuchen mexikanische Start-ups im Ausland Fuß zu fassen, wobei das Land mit wenigen Ausnahmen noch keine internationalen Unternehmen hervorgebracht hat. Aufgrund der sprachlichen und kulturellen Gemeinsamkeiten bietet sich im restlichen Lateinamerika vielen jungen Firmen einen hervorragenden Expansionsraum. Besonders im Onlinehandel sind die Barrieren gering, um in dieser Region Ableger des eigenen Shops zu errichten.

Wichtiges Beispiel in diesem Bereich ist Linio. Der Onlinehändler wurde 2012 in Mexiko gegründet und ist mittlerweile auch in Argentinien, Chile, Kolumbien, Ecuador, Panama, Peru und Venezuela aktiv. Zu den Investoren zählte unter anderem die deutsche Start-up-Schmiede Rocket Internet. Am 1. August 2018 wurde Linio von der chilenischen Kaufhauskette Falabella für 138 Millionen US-Dollar (US$) aufgekauft.

Technologiegetriebene Start-ups aus Mexiko zieht es hingegen eher in die Industrieländer. „In Europa und den USA ist der Markt für unser Produkt bereits entwickelt. Dort sehen wir gute Expansionsmöglichkeiten“, sagt Paulino Vacas von MoTeBo, dem Spezialisten für Anwendungen des Internet of Things und intelligente Kleidung.

Speziell im Hinblick auf den deutschen Markt war die Hannover Messe 2018 ein wichtiges Event für mexikanische Start-ups. Als Partnerland präsentierte Mexiko 15 junge Firmen auf der Messe. Im Gespräch mit Germany Trade & Invest gab die Mehrheit der meist technologiegetriebenen Unternehmen an, dass Deutschland ein interessanter Markt für sie sei.

Auch ausländische Start-ups in Mexiko erfolgreich

Auf der anderen Seite sind auch einige ausländische Start-ups in Mexiko erfolgreich. In den meisten Fällen handelt es sich dabei jedoch um Firmen, die in ihrer Branche bereits zu weltweit wichtigen Playern herangereift sind. Ein Beispiel ist der Taxivermittler Uber. Mexiko ist mittlerweile einer der wichtigsten Märkte für das Unternehmen. Das Servicezentrum in Mexiko-Stadt ist das größte von Uber weltweit und wird zur Zeit für 2 Millionen US$ modernisiert.

Weitere wichtige aufstrebende Internetunternehmen in Mexiko sind der Onlinehändler Mercado Libre aus Argentinien, der Bringdienst Rappi aus Kolumbien und der Mitfahranbieter BlaBlaCar aus Frankreich. Aufgrund des Wachstums der Fintech-Branche im Land bestehen künftig besonders gute Aussichten für die Ansiedlung  ausländischer Start-ups in diesem Bereich.


Text: Florian Steinmeyer

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