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Special Schweden

In Schweden gibt es Chancen bei Kooperationen

Viele dynamische Start-ups in Schweden, darunter King, die Telefonbuchapp Truecaller und die Onlineshopcommunity Tictail, haben zumindest einen ausländischen Mitgründer. Oft sind diese Gründer Migranten der zweiten Generation, also Personen, bei denen zumindest ein Elternteil im Ausland geboren wurde. Diese Menschen finden in Schweden nicht immer eine Arbeit, die ihren Fähigkeiten entspricht, deshalb gründen sie ein Unternehmen. Zum anderen sehen Fachleute in der Strategie, mit einem funktionsübergreifenden, internationalen Team zu starten, auch einen Schlüssel für den späteren weltweiten Erfolg.

In Schweden gibt es bisher zwar kaum ausländische Start-ups, …

Nicht nur die Start-ups selbst, sondern auch deren „Brutkästen“ expandieren international. So will Norrsken House, ein Start-up-Inkubator von einem der Klarna-Gründer, Dependancen in anderen Ländern eröffnen, darunter in Berlin. Epicenter hat diesen Schritt bereits im Mai 2018 in Amsterdam vollzogen.

Umgekehrt gibt es dagegen kaum ausländische Start-ups in Schweden. Zwar böten dort vorhandene Technologiecluster, Netzwerke und das fortwährend gute Abschneiden in internationalen Standortrankings einen guten Nährboden. Andererseits ist der Inlandsmarkt mit gut 10 Millionen Einwohnern klein. Außerdem wird die Investorenlandschaft, vor allem in frühen Start-up-Phasen, von heimischen Wagniskapitalgebern dominiert, denen zuweilen Zurückhaltung gegenüber Ausländern nachgesagt wird.

… dafür aber großes Kooperationspotenzial

Der Exportanteil vieler schwedischer Start-ups überwiegt den Inlandsumsatz bei Weitem. Der internationale Fokus bietet gute Möglichkeiten für Kooperationen, zum Beispiel in den Bereichen Industrie 4.0, bei der Digitalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen und im Gesundheitswesen.

Im Rahmen einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Geschäftsanbahnungsreise nach Schweden und Finnland, die Ende November 2017 stattfand, trafen deutsche Unternehmen der Gamesbranche lokale Entwickler und besuchten Studios vor Ort sowie Konferenzen und Messen. Angesichts der vielen jungen Talente, des Know-hows und der fortschrittlichen Technologie kann sich eine Kooperation für deutsche Gamingfirmen lohnen.


Text: Heiko Steinacher

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