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Wirtschaftsumfeld | Indonesien | Entwicklungsstand

Indonesien fällt zur Lower-Middle Income Economy zurück

Der Aufstieg zur Weltbank-Kategorie der Upper-Middle Income Economy währte nur ein Jahr. Ein Wiederaufstieg im Jahr 2021 ist zweifelhaft.

Von Frank Malerius | Jakarta

Die Coronapandemie hat Indonesien von dem im vergangenen Jahr erstmals erreichten Status der Upper-Middle Income Economy zur Lower-Middle Income Economy zurückgeworfen. Grundlage der entsprechenden Kategorisierung der Weltbank ist das Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf. Das BNE misst die innerhalb eines Jahres von Inländern erwirtschafteten Einkommen. Indonesiens Pro-Kopf-BNE ist im Jahr 2020 durch die Coronakrise um 4,4 Prozent auf 3.870 US-Dollar (US$) gesunken. Die Schwelle zur Upper-Middle Income Economy liegt 2020 bei 4.096 US$.

Ob Indonesien 2021 den Wiederaufstieg schafft, ist fraglich. Denn die Wachstumsprognosen mussten zuletzt immer wieder heruntergesetzt werden. Aktuell geht die Regierung im ungünstigsten Szenario nur noch von einem realen Plus von 3,6 Prozent aus. Der plötzliche Anstieg der Infektionszahlen mit der Folge eines ab 2. Juli verhängten Lockdowns für Java und Bali, der auf andere Landesteile erweitert wurde, könnte zu einer abermaligen Revision der Wachstumsaussichten führen.

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Indonesiens Pro-Kopf-BNE betrug nach dem Ende der Asienkrise im Jahr 1999 nur 570 US$. Das Land fiel damit in die niedrigste Kategorie: Low Income Economy. In den darauffolgenden 20 Jahren mit hohen Wachstumsraten versiebenfachte sich das BNE pro Kopf auf 4.050 US$.

Die Einkommenskategorien der Weltbank sind Indikator für den Entwicklungsstand eines Landes. Daran angelehnt ergibt sich der jeweilige Kreditstatus.

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