Asien-Pazifik: Motor der Weltwirtschaft
Asien-Pazifik hat in den vergangenen Jahrzehnten enorm an weltwirtschaftlichem Gewicht zugelegt und bleibt dynamisch: keine Weltregion wächst laut Internationalem Währungsfonds in den kommenden fünf Jahren schneller. Über 4 Prozent realer Zuwachs für das Bruttoinlandsprodukt werden 2024 und 2025 erwartet. Laut Prognosen der Asian Development Bank (ADB) wird Asien im Jahr 2050 rund die Hälfte zum globalen Bruttoinlandsprodukt beitragen.
Anders als in der Vergangenheit kommt die Dynamik immer weniger aus China, sondern die Wachstumsstars liegen in Süd- und Südostasien. Vor allem Indien wird als Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft gesehen, auch die Bedeutung des Landes für den deutschen Handel nimmt zu. So handelten die Bundesrepublik und Indien im Jahr 2023 Waren im Rekordwert von 33 Milliarden US-Dollar
Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft 2024 in New Delhi
Die 18. Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft (APK) findet vom 24. bis 26. Oktober 2024 in New Delhi statt. Das bedeutende Netzwerktreffen in der Region wird von Germany Trade & Invest als Supporting Partner unterstützt.
Wichtige Absatz- und Beschaffungsmärkte
Der Umgang mit China befindet sich derzeit in der Neuorientierung, sowohl für Deutschland als auch für viele asiatische Länder. Daher gewinnen Strategien zum De-Risking an Bedeutung. Umso mehr rücken die übrigen asiatischen Länder für Deutschland in den Fokus. Gerade die Staaten der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) sind vielversprechende Beschaffungsmärkte.
Insbesondere als Beschaffungsmarkt war die Asien-Pazifik-Region mit einem Anteil von rund 22 Prozent an den deutschen Gesamtimporten 2023 sehr wichtig. China bleibt Deutschlands größtes Lieferland, aber die Diversifizierung von Lieferketten nimmt Fahrt auf. Auch als Absatzmärkte sind die Länder der Region von hoher Bedeutung. Knapp 14 Prozent der deutschen Gesamtexporte gingen im Jahr 2023 nach Asien-Pazifik. Daneben haben deutsche Unternehmen in den Ländern investiert und lokalisieren nicht nur die Produktion, sondern zunehmend auch Lieferantennetzwerke sowie Forschung und Entwicklung.
Zuletzt entwickelte sich der Handel mit Asien-Pazifik schwächer. Im Jahr 2023 sank der deutsche Außenhandel mit der Region um 10 Prozent. Für das Jahr 2024 geht Germany Trade & Invest von einem weiteren Rückgang um 5 bis 6 Prozent auf rund 480 Milliarden Euro aus, so eine GTAI-Prognose auf Basis der Handelszahlen der ersten fünf Monate 2024.
Freihandelsabkommen sollen Region besser an Europa anbinden
Die EU hat bereits mit Japan, Neuseeland, Singapur, Südkorea und Vietnam Freihandelsabkommen abgeschlossen. Außerdem befindet sich die EU bezüglich weiterer Abkommen in Verhandlungen.
Innerhalb der Region wurde zudem ein Netz an Freihandelsabkommen aufgespannt, das den Handel erleichtert, für deutsche Lieferanten aber auch Nachteile bringen kann. Besonders prominent ist die Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) als größte Freihandelszone der Welt.
Unser Informationsangebot
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