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Schweden Entwicklungszusammenarbeit

Ziele und Historie

Die schwedische Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit Sida (Swedish International Development Cooperation Agency) wurde 1965 gegründet. Sie setzt im Auftrag des Außenministeriums Schwedens Entwicklungspolitik um. Zwischen 1965 und 1995 firmierte sie als SIDA (Swedish International Development Authority). SIDA richtete in ihren Partnerländern eigene Außenstellen ein. Diese wurden als Büros für Entwicklungszusammenarbeit (Development Cooperation Offices) bezeichnet. Zeitgleich mit der Umbenennung wurden die Büros in die Botschaften oder ständigen Vertretungen in den Partnerländern integriert. 1974 war Schweden das erste Land, welches das Ziel der Vereinten Nationen, 0,7 Prozent des Bruttonational­einkommens für Entwicklungs­zusammen­arbeit aufzuwenden, erfüllt hat. Die schwedische Regierung legt diesen Beitrag seit 2006 beständig auf 1 Prozent fest. 

Ziele: Armutsbekämpfung und Geschlechtergerechtigkeit

Das oberste Ziel der schwedischen Entwicklungszusammenarbeit ist es, Menschen vor Armut und Unterdrückung zu schützen. Der Armutsbegriff, den Schweden in seiner Regierungserklärung von 2017 zur Entwicklungspolitik vorlegt, schließt neben materiellen Mängeln auch den Mangel an Sicherheit, Menschenrechten und selbstbestimmtem Handeln ein. Auf Grundlage dieser Definition integriert die schwedische Regierung fünf Perspektiven in ihre Entwicklungspolitik:

  1. Von Armut betroffene Menschen
  2. Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit
  3. Umwelt und Klima
  4. Geschlechtergerechtigkeit
  5. Konfliktbewältigung 

Seit Oktober 2014 betreibt Schweden als erstes Land der Welt eine feministische Außenpolitik. Die schwedische Außen- und Entwicklungspolitik sucht Lösungen für diese Fragen: Haben Frauen die gleichen Rechte? Haben sie den gleichen Zugang zu Ressourcen? Sitzen sie mit am Tisch der Entscheider? Gleichstellung ist für die schwedische Regierung sowohl ein Ziel als auch ein Instrument zur Förderung nachhaltiger Gesellschaften. Schweden ist führend beim Gender-Mainstreaming in der Entwicklungspolitik. 2017 hatten 87 Prozent der bilateralen Hilfen Geschlechtergerechtigkeit oder Stärkung von Frauen als primäres oder weiteres wesentliches Ziel.

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