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Special | Irak | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Gebäude: Fehlende Mittel für mehr Klimaschutz

Die gewaltigen Aufgaben im Bausektor lassen dem Irak kaum Spielraum für zusätzliche Investitionen in Energieeffizienz.    

Von Detlef Gürtler | Berlin

Im Bausektor steht der Irak vor extremen Herausforderungen. Kriege und Bürgerkriege haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten Städte, Stadtbezirke und Infrastruktureinrichtungen zerstört. Allein die durch den Islamischen Staat zwischen 2013 und 2017 verursachten Schäden werden mit 54 Milliarden US-Dollar (US$) beziffert. Und zusätzlich zu den Aufgaben für den Wiederaufbau kommt noch ein Neubaubedarf durch die rapide wachsende Bevölkerung: Derzeit steigt die Einwohnerzahl des Landes jedes Jahr um etwa 1 Million.

Natürlich ergeben sich durch diese gewaltigen Aufgaben bei Wiederaufbau und Neubau auch große Chancen zur Modernisierung und Ökologisierung der Gebäude. Allerdings sieht sich die irakische Regierung nicht in der Lage, für solche Aspekte zusätzliche Gelder zu mobilisieren – ihr geht Masse eindeutig vor Klasse. Sofern an Energieeffizienz orientierte Baustandards zusätzliche Investitionen erfordern, erhofft sich der Irak deshalb eine Unterstützung durch internationale Geber.

Es gibt durchaus auch entsprechende Ansätze, beispielsweise ein Projekt der Geberorganisation Global Environment Facility über 23 Millionen US$ für Energieeffizienzmaßnahmen in Bagdad. Für den größten Teil des irakischen Neu- und Wiederaufbauprogramms dürfte aber gelten, dass Investitionen in Energieeffizienz nur dann vorgenommen werden, wenn sie direkt Kosten sparen oder sich sehr kurzfristig amortisieren.

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