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Special | Kasachstan | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Fachkräfte für den Klimaschutz: Spezialisten und Erfahrung fehlen

In Kasachstan mangelt es häufig an guten Fachkräften. Die Berufsausbildung braucht mehr Praxisbezug. Erste Hochschulen setzen auf Umwelttechnik.

Von Jan Triebel | Almaty

Kasachstan verfügt im Vergleich zu anderen Ländern in Zentralasien über ein relativ gut entwickeltes Bildungssystem. Dennoch gibt es insbesondere in qualitativer Hinsicht größeren Nachholbedarf. Hauptprobleme bei der Ausbildung sind:

  • seltene Bedarfsorientierung,
  • fehlender Praxisbezug,
  • unzureichende Ausrichtung auf technische Fächer.

In den vergangenen Jahren starteten Programme zur Einführung einer dualen Berufsausbildung und zur Neustrukturierung der Hochschulen.

Internationale Hochschulkooperation mit Deutschland

Zu den Vorreitern gehört etwa die Deutsch-Kasachische Universität (DKU) in Almaty, die bereits gezielt auf einen hohen Praxisbezug setzt. Sie bietet aktuell in sechs Studiengängen Doppelabschlussprogramme an. Hierbei kooperiert sie mit deutschen Hochschulen.

So widmet sich ihr Bachelorstudiengang Energie- und Umwelttechnik speziell dem Thema Klimaschutz. In diesem Fach arbeitet die DKU mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg zusammen. Vertiefungsmodule werden zum Teil von deutschen Gastdozenten gelehrt.

In nächster Zeit plant die DKU, gemeinsam mit einigen deutschen Hochschulen ein Institut für Ingenieurwissenschaften an der Yessenov University in der Hafenstadt Aktau zu eröffnen. Dort sollen neben Ingenieuren für erneuerbare Energieanlagen auch Experten für die Wasserstoffwirtschaft ausbilden werden.

Know-how-Transfer durch Ausbau der Wind- und Solartechnik

Auch auf Facharbeiterebene gibt es im Bereich Klimaschutz gewisse Fortschritte. In den vergangenen Jahren haben ausländische Spezialisten zahlreiche Wind- und Solarprojekte umgesetzt oder waren an deren Konzeption beteiligt. Dies hat beispielsweise bei Montage, Überwachung von Betriebsabläufen oder Wartung für einen Transfer von Know-how gesorgt.

Mittlerweile zählt der Sektor der Erneuerbaren Energien in Kasachstan 20.200 Beschäftigte, die wie folgt verteilt sind:

  • Solar: 8.300
  • Wind: 7.200
  • Wasserkraft: 4.700

Für den Zukunftsbereich Wasserstoffwirtschaft und den Einstieg in die Atomenergie fehlen in Kasachstan Fachwissen und Erfahrung noch weitestgehend. Der fachspezifische Ausbildungsbedarf ist daher beträchtlich. Ausländisches Fachpersonal ist in größerem Umfang gefragt.

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