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Special | Rumänien | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Gebäude: Rumänien ruft zu einer Sanierungswelle auf

Mittelfristig sollen Gebäude in Rumänien rund 60 Prozent weniger Energie verbrauchen. Um dies zu erreichen, müssen Besitzer rund 3.500 Gebäude energetisch sanieren. 

Von Dominik Vorhölter | Bukarest

Im neuen Förderzeitraum von 2021 bis 2027 stellt die Europäische Union (EU) Rumänien 2,8 Milliarden Euro für die Renovierung von Wohn- und öffentlichen Gebäuden bereit. Ziel ist, den von der Europäischen Kommission geforderten Energiestandard eines Nullenergiehauses zu erreichen.

Dafür stehen rund 1 Milliarde Euro für die energetische Sanierung von Wohngebäuden und rund 1,7 Milliarden Euro für die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden bereit. Um die Fördermittel gerecht zu verteilen, erarbeitet das Ministerium für europäische Projekte und Investitionen Förderrichtlinien. Für die Verbesserung der Energieeffizienz in den Haushalten gibt die rumänische Regierung zusätzlich 100 Millionen Euro aus. Haushalte können Fördermittel, etwa für Smart-Meter-Technologien, von bis zu 4.600 Euro beantragen.

Verbraucher reagieren sensibel auf steigende Energiekosten

Die seit Oktober 2021 extrem gestiegenen Preise für Wärme und Energie erhöhen den Druck auf Verbraucher und Unternehmer, Energie einzusparen. Dabei greifen die Kunden zunehmend auf Smarthome-Technologien zurück, berichtet die Zeitung Ziarul Financiar. Anbieter von Smarthome-Produkten rechnen in Rumänien mit einem Umsatz in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro.

Gebäudebesitzer benötigen einen Energieausweis

In Rumänien gilt seit 2013 die Pflicht für Immobilienbesitzer, einen Energieausweis zu beantragen, wenn sie ein neues Gebäude bauen oder ein Gebäude verkaufen wollen. Ausgenommen von dieser Pflicht sind freistehende Objekte mit einer Nutzfläche von unter 50 Quadratmetern, Sakralbauten sowie denkmalgeschützte Gebäude, deren historische Bausubstanz durch energetische Sanierungen beschädigt würde. Ein Energieausweis für Immobilien ist in Rumänien zehn Jahre gültig.

Abwassernetze müssen ausgebaut werden

Im Bereich Wasser- und Abwassernetze hat Rumänien auch Investitionsbedarf: Rund 88.000 Haushalte müssen noch an eine Wasser- und Abwasserversorgung angeschlossen werden. Rumänien muss etwa 1.630 Kilometer Wasserleitungen und 2.470 Kilometer Kanalisationsnetze bauen. Dafür stehen EU-Fördermittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro bereit.

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