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Markets International 2/24 I Wirtschaftsumfeld USA I Pittsburgh

“Gehen Sie ungewöhnliche Kooperationen ein!”

Matt Smith, Chief Growth Officer der Wirtschaftsförderung Allegheny Conference on Community Development, über den Wandel in Pittsburgh.

Von Roland Rohde | Washington, D.C.

Wer oder was waren die Treiber der ökonomischen Transformation Pittsburghs?

Es gab mehrere, hintereinandergeschaltete Transformationsprozesse, die im Prinzip vor mehr als 100 Jahren begonnen haben. Die wichtigsten Treiber waren die ansässigen Universitäten, insbesondere die Carnegie Mellon University. Die Gründer waren Pioniere auf ihrem Gebiet und haben sich sehr für die Region eingesetzt: Andrew Carnegie war ein Großindustrieller, der auf modernste Produktionstechnologie setzte. Die Bankiersbrüder Andrew und Richard Mellon investierten in lokale Start-ups.

 

Was sind die größten Herausforderungen bei der Förderung dieses Prozesses?

Das größte Problem besteht darin, jemanden zu finden, der den Prozess startet. Man benötigt einen Firstmover. Erst nachdem Uber sich 2017 in Pittsburgh niederließ, blühte etwa die Branche für Künstliche Intelligenz und Autonomes Fahren richtig auf. Oft gibt es auch Ängste vor neuen und unbekannten Technologien. 

 

Wo wird Pittsburgh in fünf bis zehn Jahren stehen?

Wir wollen auf absehbare Sicht ein global leader für Robotics werden. Zusammen mit dieser Branche sollen sich auch die Bereiche Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, hochmoderne Fertigung und Biowissenschaften entwickeln.

 

Was können deutsche Städte, die sich in einem ähnlichen Transformationsprozess befinden, von Pittsburgh lernen?

Das A und O ist der Aufbau von Partnerschaften. Dabei sollte man auch eher ungewöhnliche Kooperationen eingehen. In Pittsburgh ist zum Beispiel das Symphonieorchester ein wichtiger Mosaikstein der Wirtschaftsförderung. Das Orchester hat 2024 mehrere Gastspiele in Deutschland. Das fördert das Image des Standorts im Ausland. Außerdem steigert es die lokale Lebensqualität. Wichtig ist auch die Zusammenarbeit mit der übergeordneten Regierung. Die klappt, dank unseres neuen, wirtschaftsfreundlichen Gouverneurs von Pennsylvania, Josh Shapiro, hervorragend.

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