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Branchen | USA | Robotik, Automation

Professionelle Landschaftsgärtner fragen öfter Rasenroboter nach

Der Absatz von Rasen- und Gartenrobotern in den USA steigt. Vor allem gewerbliche Kunden dürften sich in den nächsten Jahren häufiger für solche Geräte entscheiden als bisher.

Von Heiko Steinacher | San Francisco

In kaum einem Land legen die Menschen so großen Wert auf einen gepflegten Rasen wie in den USA. Immer häufiger kommen dabei Rasen- und Gartenroboter zum Einsatz. Geht es nach den Prognosen der Marktforscher von Freedonia, könnte der Absatz solcher Geräte in den USA von 2023 bis 2027 durchschnittlich um 27 Prozent pro Jahr auf dann 207 Millionen US-Dollar (US$) zulegen.

Der Markt ist stark fragmentiert. Zu den führenden Herstellern von Rasenrobotern zählt neben Husqvarna (Schweden), Honda (Japan) und John Deere (Deere & Company, USA) die deutsche Robert Bosch GmbH. Auch weitere Hersteller aus Deutschland wie AL-KO, Einhell und Stihl bieten immer mehr leistungsfähige Modelle an.

In zehn Jahren soll gewerblicher Teilmarkt den der Privathaushalte überholen

Die privaten Haushalte sind die wichtigsten Käufer von Rasen- und Gartenrobotern – noch. Denn die Nachfrage gewerblicher Kunden wächst prozentual mehr als doppelt so schnell: Der Absatz in dem Segment soll bis 2027 um durchschnittlich fast 48 Prozent pro Jahr auf 70 Millionen US$ steigen, während der Verkauf an Privathaushalte jährlich "nur" um 21 Prozent zulegen wird. Ab 2033 könnte der gewerbliche Teilmarkt den der Privathaushalte übersteigen, so die Prognosen von Freedonia.

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Knappheit auf Arbeitsmarkt erhöht Nachfrage nach Gartenrobotern

Die Coronazeit und der Do-it-Yourself-Trend hatten erheblichen Einfluss auf die Nachfrage nach Rasen- und Gartenrobotern sowie Elektrowerkzeugen in den USA. Besonders im Jahr 2021 boomte die Nachfrage. Danach gingen die Verkäufe 2022 wieder leicht zurück. Sie liegen aber immer noch höher als 2020 und in den Jahren davor.

Nun geht der Trend wieder stark in Richtung DIFM (Do-it-for-me)-Services, wie bereits in der Vorkrisenzeit. Damit steigt die Nachfrage nach professionellen, landschaftsgärtnerischen Dienstleistungen. Doch sind Arbeitskräfte in dem Bereich knapp. Garten- und Landschaftsbauer wenden sich daher immer stärker Robotergeräten zu.

High-End-Geräte sprechen vor allem Gewerbekunden an

Besonders professionelle Landschaftsgärtner entdecken diesen Markt für sich, denn die Technologie hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht: So gibt es immer mehr kabellose High-End-Modelle, die WLAN, KI und fortschrittliche Bildverarbeitungssysteme bieten. Mittels WLAN lassen sich diese Geräte zum Beispiel via Laptop oder Smartphone fernsteuern. Auch bei der Pflege von Golfplätzen und anderen Sportanlagen werden Rasen- und Gartenroboter zunehmend eingesetzt.

Nachhaltigkeit spielt in der Branche ebenfalls eine wichtige Rolle. So plant der deutsche Kettensägenhersteller Stihl eine Machbarkeitsstudie für vollständig kreislauffähige Produkte. Und der US-Anbieter von Landtechnik sowie Bau- und Forstwirtschaftsmaschinen Deere & Company will bis 2030 erreichen, dass 95 Prozent der Bestandteile seiner Produkte wiederverwertbar sind. Gleichzeitig sollen 65 Prozent der Teile aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden.


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