Lokale Straßenbauvorhaben sollen Firmen helfen

Neben dem Programm zum Bau von Landestraßen (Program Budowy Dróg Krajowych; PBDK), welches große Vorhaben für Schnellstraßen und Autobahnen umfasst, haben zwei weitere Programme einen lokalen Charakter.

Zum einen existiert seit 2018 der Regierungsfonds zur Entwicklung von Straßen (Rządowy Fundusz Rozwoju Dróg, RFRD; früher bekannt als Fonds für Selbstverwaltungsstraßen, Fundusz Dróg Samorządowych, FDS). Ende April hat der polnische Premierminister, Mateusz Jakub Morawiecki, die Liste der bezuschussten Vorhaben für 2021 bestätigt. Es sollen 622 Investitionen auf Landkreisstraßen mit 1,3 Milliarden Złoty (Zł; rund 285 Millionen Euro) sowie 1.567 Investitionen auf Gemeindestraßen mit 1,46 Milliarden Zł (rund 320 Millionen Euro) aus dem Fonds finanziert werden.

Zusätzlich können Selbstverwaltungen seit März 2021 Anträge für Maßnahmen zur Erhöhung der Fußgängersicherheit stellen. Hierfür stehen 525 Millionen Zł (rund 115 Millionen Euro) zur Verfügung. Seit dem 21. April werden ebenfalls Anträge für den Bau von Ortsumgehungen auf Woiwodschaftsstraßen entgegengenommen, für die zusätzliche 2 Milliarden Zł (rund 439 Millionen Euro) bereitstehen.

Mitte April 2021 hat die Regierung ein neues Programm zum Bau von 100 Umgehungsstraßen aufgesetzt (Program Budowy 100 Obwodnic; PB100). Dieses hat einen Wert von 28 Milliarden Zł (rund 6,2 Milliarden Euro) und soll bis Ende 2030 laufen. Von den 100 Umgehungsstraßen befinden sich erst fünf im Bau. Bauauftragsverfahren für acht weitere sind im Gange. Für 22 Umgehungen laufen Aufträge für Projektarbeiten und 65 Vorhaben sind aktuell in unterschiedlichen Vorbereitungsphasen.