Schweiz Entwicklungszusammenarbeit
Tätigkeitsfelder und Organisation
Die Swiss Agency for Development and Cooperation SDC (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA) hat ihren Hauptsitz in Bern. Die SDC ist die Agentur für internationale Zusammenarbeit im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und ist somit Bestandteil der schweizerischen Bundesverwaltung. Die SDC ist für die Koordination der Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz zuständig. Neben ihrer Zentrale in Bern unterhält sie Koordinationsbüros in Partnerländern. Diese sind in die Botschaften eingebettet. Als zentrale Institution der schweizerischen Entwicklungspolitik verwaltet die SDC über 80 Prozent der zugesagten Entwicklungshilfe für die Periode 2021-2024.
Weitere staatliche Akteure der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit sind die Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) in der Politischen Direktion des EDA und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO). Die AMS agiert im Bereich der Konfliktprävention und der Menschenrechte. Das SECO ist für die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit zuständig.
Um ihre entwicklungspolitischen Ziele zu erreichen, setzt die Schweiz auf Partnerschaften mit multilateralen Organisationen, mit dem Privatsektor und mit Nichtregierungsorganisationen (NGO). Ein bedeutender Teil der Mittel für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz geht an NGO. Auch die Beiträge der Schweiz an multilaterale Organisationen, in erster Linie die Weltbank und die Vereinten Nationen, sind signifikant.
Der Swiss Investment Fund for Emerging Markets (SIFEM) ist die Entwicklungsfinanzierungsgesellschaft des Bundes. Er investiert über lokale, regionale oder globale Investitionsfonds indirekt in kleine und mittlere Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Investitionen des SIFEM sind insbesondere auf die Sektoren Produktionsgewerbe, Transport, Lagerung, Kommunikation, Groß- und Kleinhandel, Produktion erneuerbarer Energien, Gesundheit und Bildung gerichtet.
Thematische Schwerpunkte
Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen bildet den Referenzrahmen für die schweizerische Entwicklungszusammenarbeit. Die Strategie für internationale Zusammenarbeit 2021-2024 setzt vier thematische Schwerpunkte für die Aktivitäten der SDC, der AMS und des SECO:
- Arbeitsplätze
- Klimawandel
- Migration
- Rechtstaat
Weitere relevante Themenfelder sind die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor und die Digitalisierung.
Regionale Schwerpunkte
Die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz fokussiert sich auf vier Schwerpunktregionen:
- Nordafrika und Mittlerer Osten
- Subsahara-Afrika
- Zentral-, Süd- und Südostasien
- Osteuropa
Die SDC und das SECO sind insgesamt in 41 Ländern aktiv.