Bosnien und Herzegowina – Änderungen der Einkommensteuer

Im Amtsblatt Nr. 1/22 vom 28. Dezember 2021 der Föderation Bosnien und Herzegowina (Službeni glasnik Bosne i Hercogovina) wurde der Haushaltsplan der bosnischen Regierung für das Jahr 2022 veröffentlicht. Der Haushaltsplan sieht eine Steigerung des Mindestlohnes vor. Derzeit wird die Höhe des Mindestlohnes monatlich anhand der tatsächlich geleisteten Arbeitstage im Monat festgelegt. Nach der neuen Bemessungsgrundlage soll der Mindestlohn jährlich festgelegt werden: Für das Jahr 2022 wurde der Mindestlohn auf 543 Konvertible Mark (ca. 276,36 Euro) netto festgelegt.

Zugunsten der Erhöhung des Mindestlohnes werden die Steuersätze gesenkt:

• Die Einkommensteuer wird von 10 Prozent auf 8 Prozent gesenkt.
• Der Krankenversicherungsbeitrag wird von 12 Prozent auf 10,2 Prozent gesenkt.

Der kumulierte Beitragssatz, bestehend aus der Einkommensteuer, Sozialversicherung und dem Krankenversicherungsbeitrag, beträgt anstelle von 32 Prozent jetzt 31,2 Prozent. Das Gesetz zur Änderung des Einkommensteuergesetzes und das Gesetz zur Änderung des Beitragsgesetzes wurden im Amtsblatt der Republik Srpska Nr. 119/2021 vom 29. Dezember 2021 (Službeni glasnik Republike Srpske) veröffentlicht. Beide Gesetze traten am 01. Januar 2022 in Kraft.

Gleichzeitig werden Steuersätze von 10 Prozent auf 13 Prozent für Einkünfte aus unter anderem:

• Urheberrecht, urheberrechtliche Leistungsschutzrechte und gewerbliche Schutzrechte,

• Kapitalgewinn,

• anderes Einkommen, zum Beispiel aus einem Mietvertrag

erhöht.