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Klimaschutz-AtlasKlimastrategie: Illegale Rodungen als größte Herausforderung
Fast die Hälfte der Treibhausgasemissionen geht auf Veränderungen in der Landnutzung zurück. Um seinen Klimabeitrag zu leisten, muss Brasilien Abholzungen verhindern.
04.10.2023
Von Gloria Rose | São Paulo
Der Stopp der Entwaldung war eines der Wahlkampfthemen von Präsident Lula da Silva. Anfang August 2023 hält Brasilien ein Gipfeltreffen der Amazonasländer ab, die im Amazonaspakt OCTA zusammengeschlossen sind. Klimaschutz findet in der Gesellschaft einen breiten Zuspruch und eröffnet Brasilien Wachstumsperspektiven. Denn das Land weist im internationalen Vergleich sehr niedrige Vermeidungskosten auf.
Indikator | Brasilien | Deutschland |
---|---|---|
Bevölkerung (in Mio.) | 214,3 | 83,2 |
Ranking des Landes im Climate Change Performance Index (CCPI) 1) | Rang: 38 Punktezahl: 48,39 | Rang: 16 Punktezahl: 61,11 |
Anteil des Landes an den weltweiten Treibhausgasemissionen (in %) | 1,31 | 1,8 |
CO2-Ausstoß gesamt (in Mio. t/Jahr) | 489 | 675 |
CO2-Ausstoß pro Kopf (in t CO2/Kopf und Jahr) | 2,3 | 8,1 |
Emissionsintensität der Wirtschaft (in kg CO₂/BIP 2)) | 0,2 | 0,2 |
Energieintensität der Wirtschaft (in MJ 3)/2017 US$ PPP 4)) 5) | 3,93 | 2,76 |
Der CO2-Ausstoß durch den Verbrauch fossiler Energieträger ist in Brasilien vorbildlich niedrig. Wenn jedoch die Emissionen weiterer Treibhausgase wie Methan und die Auswirkungen der Abholzung berücksichtigt werden, liegen die Emissionen über dem weltweiten Durchschnitt und steigen von Jahr zu Jahr. Die illegalen Abholzungen gefährden somit die Umsetzung der Klimaschutzziele.